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Die Lage auf dem Basler Arbeitsmarkt im Mai 2013

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Ende Mai 2013 waren im Kanton Basel-Stadt 3’390 arbeitslose Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 4.1% weniger als im Vormonat (-145 Personen). Die Arbeitslosenquote sank somit von 3.8% im April 2013 auf 3.6% im Berichtsmonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Arbeitslosigkeit um 31 Personen (-0.9%). Die kantonale Expertengruppe, die sich halbjährlich zur Beratung trifft, geht aufgrund der Frühindikatoren des Arbeitsmarkts davon aus, dass im Kanton Basel-Stadt die durchschnittliche Arbeitslosenquote in den Jahren 2013 und 2014 bei 3.7% liegen wird. Für die Schweiz gehen die Prognoseinstitute aktuell von einer geschätzten Quote von durchschnittlich 3.3 % aus.

Jugendarbeitslosigkeit im Mai 2013
Von Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) betroffen waren insgesamt 389 Personen, 36 Personen weniger als im Vormonat (-8.5%). Bei den 15- bis 19-Jährigen waren es 77, bei den 20- bis 24-Jährigen 312 Personen. Die Jugendarbeitslosenquote sank somit von 4.5% im April 2013 auf 4.1% im Berichtsmonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich eine Zunahme um 24 Personen (+6.6%).

Stellensuchende im Mai 2013
Insgesamt wurden 4’957 stellensuchende Personen beim RAV registriert, 130 weniger als im Vormonat (-2.6%). Gegenüber der Vorjahresperiode stieg diese Zahl um 46 Personen (+0.9%).

Gemeldete offene Stellen im Mai 2013
Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen sank um 28 auf 147 Stellen (-16.0%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind 41 Stellen weniger gemeldet (-21.8%).

Aussteuerungen im März 2013
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenkassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats März 2013 ausgeschöpft hatten, auf 102 Personen (im Vormonat betraf es 119 Personen).

Schwerpunkt Jugendarbeitslosigkeit
Spricht man von Jugendarbeitslosigkeit, so sind in der Regel 15- bis 24-jährige Personen gemeint. Bei den 15- bis 19-Jährigen handelt es sich um Personen, die aufgrund ihres Alters grundsätzlich in einer Ausbildung sein sollten. Hohe Arbeitslosenquoten deuten bei dieser Personengruppe auf Probleme beim Übergang von der Schule in eine nachobligatorische Ausbildung. Bei Arbeitslosen zwischen 20 und 24 Jahren handelt es sich öfter um Personen, die bereits eine (Berufs-)Ausbildung abgeschlossen haben und den Einstieg ins Erwerbsleben nicht finden.

Wie gut der Übergang in den Arbeitsmarkt nach dem Abschluss einer Berufsausbildung gelingt, hängt auch von der Konjunkturlage ab. Jugendliche und junge Erwachsene, die nach der Berufsausbildung eine Stelle suchen, sind meist überproportional von konjunkturellen Schwankungen betroffen. Die Tabelle (Beilage) zeigt die Anzahl der registrierten Jugendarbeitslosen nach Alter im Kanton Basel-Stadt in den Jahren 1994 (Januar) bis aktuell April 2013. Da im Juli viele Schul-, Lehr- und Studienabgänger gleichzeitig auf den Arbeitsmarkt gelangen, steigt die Anzahl der arbeitslosen Jugendlichen im Sommer jeweils erwartungsgemäss.

Im Kanton Basel-Stadt nimmt sich seit 2005 die interdepartemental zusammengesetzte Strategiegruppe Jugendarbeitslosigkeit im Auftrag der Regierung der Thematik von „Erwerbslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ an (s. www.jugendarbeitslosigkeit.bs.ch). Die Strategiegruppe hat im vergangenen Jahr eine Studie in Auftrag gegeben, die aufgrund eines Städtevergleichs mit Zürich und Bern die Ursachen der höheren Arbeits- und Sozialhilfequoten der Stadt Basel untersuchte. Die Differenzen sind im Wesentlichen mit dem Schul- und Vorbereitungssystem an der Volksschule sowie dem „ungünstigeren“ Bevölkerungsmix in Basel-Stadt zu erklären. Der hohe Migrantenanteil aus den sogenannten alten Zuwanderungsländern trägt wesentlich zu den Unterschieden bei, was für die Institutionen am Übergang 1 (Volksschule-Sekundarstufe II) und Übergang 2 (Sekundarstufe II-Arbeitsmarkt) eine grosse Herausforderung bedeutet. Die Anschlusslösungen nach der obligatorischen Schule unterscheiden sich zwischen den Vergleichsstädten insofern, als in Basel ein deutlich geringerer Anteil der Schulabgängerinnen und Schulabgänger direkt in eine Berufslehre einsteigt. Hingegen ist der Anteil an Besuchen von Brückenangeboten markant höher. Es gilt generell, die Basler Jugendlichen so zu stärken, dass sie in der Konkurrenzsituation (andere Kantone / Ausland) bestehen können.

Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) im Kanton Basel-Stadt arbeiten seit vier Jahren erfolgreich mit spezialisierten Personalberatenden (Fachberatung Übergang I und Übergang II) für stellenlose junge Erwachsene, die am Übergang von der Schule zur Ausbildung oder von der Ausbildung zum Beruf stehen.

Weitere Auskünfte

Hansjürg DolderTel. +41 61 267 87 50 Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt