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Lindan-Sanierung in Huningue (Frankreich) – Geruchswahrnehmungen in Basel, Klybeck

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Nachdem im September 2013 die Lindan-Sanierung auf dem Areal der ehemaligen ARA STEIH in Huningue (F) eingestellt wurde, wurden im Juni 2015 die Sanierungsarbeiten schrittweise wieder aufgenommen. Die Sanierungsarbeiten werden vom Lufthygieneamt beider Basel und vom Amt für Umwelt und Energie mittels Luftmessungen und regelmässigen Geruchsbegehungen überwacht. Bei den Begehungen der letzten Tage konnten auf der Kleinbasler Seite deutliche Gerüche festgestellt werden. Die gemessenen Schadstoffwerte liegen jedoch weit unterhalb der Toleranzwerte. Eine Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung kann deshalb ausgeschlossen werden.

Die STEIH S.A.R.L. in Huningue (F), über welche die hauptsächlich von Novartis finanzierte Sanierung abgewickelt wird, ist für die Sanierungsarbeiten der Lindandeponie auf dem Gelände der früheren ARA STEIH verantwortlich. Seit Wiederaufnahme sind die Sanierungsarbeiten bisher erfolgreich verlaufen. Die begleitenden Luftmessungen und regelmässigen Geruchsbegehungen des Lufthygieneamts beider Basel und des Amts für Umwelt und Energie bestätigen, dass die behördlich festgelegten Toleranzwerte deutlich eingehalten werden.

Trotzdem kann es gerade bei höheren Temperaturen in der näheren Umgebung der ARA STEIH zu gut wahrnehmbaren Gerüchen kommen. Sie sind auf Emissionen von Chlorbenzolen aus der Sanierung zurückzuführen, deren Geruchsentwicklung bei wärmeren Temperaturen stark begünstigt wird. Chlorbenzole entstehen als Nebenprodukte der Lindanproduktion; sie werden weniger kritisch als das Lindan - und dessen Isomere - eingestuft; der Toleranzwert ist entsprechend höher festgelegt. Die bisherigen Messwerte der verschiedenen Chlorbenzole liegen weit unterhalb der Kenngrössen zur Sicherheit der Bevölkerung, und es gehen keine gesundheitlichen Gefahren von den freigesetzten Substanzen aus.

Bei den regelmässigen Begehungen konnten in den letzten sehr warmen Tagen deutliche Gerüche wahrgenommen werden. Die Sanierungsabläufe und Massnahmen wurden umgehend überprüft; dabei wurden keine Unregelmässigkeiten festgestellt. Die Messwerte bestätigen die Einhaltung der Toleranzwerte. Die erhöhten Gerüche sind nach heutigem Kenntnisstand primär auf die zurzeit ungewohnt hohen Temperaturen zurückzuführen.

Weiteres Vorgehen
Das LHA und AUE führen die Luftmessungen zur Überwachung der Toleranzwerte und die regelmässigen Geruchsbegehungen weiter. Sollten zu hohe Schadstoffbelastungen gemessen werden oder übermässige Gerüche von der Sanierung ausgehen, die zu erheblichen Belästigungen der Bevölkerung führen, werden Sofortmassnahmen getroffen werden müssen.

Weitere Auskünfte

Andrea von Känel Tel. +41 61 552 62 29 Leiter Lufthygieneamt beider Basel

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt