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Luftqualität 2016: ein Jahr mit erfreulich geringer Luftbelastung

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Im Vergleich zum Vorjahr ist 2016 die Luftbelastung deutlich geringer. Probleme bestehen noch bei der hohen Dauerbelastung durch Stickstoffdioxid an stark verkehrsexponierten Strassen, sowie beim Feinstaub (PM10) durch hohe Spitzenbelastungen an wenigen Einzeltagen. Sowohl beim Stickstoffdioxid, wie auch beim Feinstaub sind 2016 die geringsten Luftbelastungen seit Messbeginn in den Achtziger Jahren erfasst worden. Auch beim Ozon lag die Belastung auf dem tiefen Niveau der Jahre 2014 oder 2012. Trotzdem ist die Ozonbelastung nach wie vor grossräumig übermässig.

Stickstoffdioxid – Dauerbelastung an Strassen nach wie vor zu hoch
Im Vergleich zum Vorjahr war im 2016 ein deutlicher Rückgang der Stickstoffdioxid-Konzentrationen zu beobachten. Dies trifft sowohl bei der Dauerbelastung zu, wie auch bei den Spitzenwerten. Die Jahresmittelwerte - als Mass der Dauerbelastung - lagen nur noch an den Stationen A2 Hard (49 Mikrogramm pro Kubikmeter) und Basel Feldbergstrasse (44 Mikrogramm pro Kubikmeter über dem Jahresgrenzwert von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter. Auch der Tagesgrenzwert (80 Mikrogramm pro Kubikmeter) wurde nur noch an diesen beiden Stationen knapp überschritten. An der Station A2 Hard war dies im 2016 an zwei Tagen der Fall, vier weniger als im Vorjahr. An der Station Basel Feldbergstrasse wurde sogar nur ein Tag erfasst, sieben weniger als vor einem Jahr. Die Stickstoffdioxid-Konzentration im Jahr 2016 war die tiefste seit Inkraftsetzung der Grenzwerte 1985; d.h. seit Messbeginn.

Feinstaub – zu viel Feinstaub nur noch an Einzeltagen
Auch beim Feinstaub (PM10) lagen die Messwerte 2016 durchwegs tiefer als im Vorjahr. Der Jahresgrenzwert von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter wurde nur noch an der Station Basel Feldbergstrasse erreicht, die Jahresmittelwerte an allen übrigen Stationen lagen unterhalb des Jahresgrenzwertes. Der gleiche Rückgang im Jahresvergleich war auch bei den maximalen Tageswerten zu verzeichnen. Im Jahr 2015 waren an der Station Basel Feldbergstrasse noch elf Tage mit Überschreitung des Tagesgrenzwertes (50 Mikrogramm pro Kubikmeter) registriert worden, im Jahr 2016 waren es nur noch drei Tage gewesen. Ähnliche Rückgänge waren auch an den übrigen Stationen zu beobachten; Basel St. Johanns-Platz von sechs auf einen Tag, A2 Hard Halbierung von vier auf zwei und Sissach Rückgang von sechs auf zwei. Dabei betrug jeweils die Überschreitung des Tagesgrenzwertes um 10 Prozent. Die im Jahr 2016 gemessenen Feinstaub-Konzentrationen waren die niedrigsten sei Messbeginn.

Ozon – regnerischer Sommer bringt weniger Ozon
Das Jahr 2016 wies beim Ozon eine geringere Belastung auf als das Vorjahr. Die Zahl der Stunden mit Überschreitung des Stundengrenzwertes (120 Mikrogramm pro Kubikmeter) lag zwischen 51 (Sissach) und 359 Stunden (Chrischona). Im Jahr 2015 betrugen die entsprechenden Stundenzahlen noch 151 bzw. 701 Stunden. Die maximalen gemessenen Werte erreichten im Sommer 2016 146 bis 167 Mikrogramm, im Vorjahr lag die Spannweite bei 174 bis 198 Mikrogramm pro Kubikmeter. Vergleichbar tiefer Werte sind in den Jahren 2014, 2012 oder 2008 gemessen worden. Die Ozonbelastung ist allerdings nach wie vor grossräumig übermässig.

Einfluss des Wetters
Der seit Jahren zu beobachtende Rückgang der Luftbelastung ist eine Folge der Massnahmen von Seiten des Bundes und der Kantone. Das gute Ergebnis im Jahr 2016 ist aber auch unterstützt worden durch günstige Witterungsbedingungen. Traten im März 2015 noch grossräumige Wintersmog-Lagen mit hohen Feinstaub-Konzentrationen auf, so fehlten diese im 2016. Häufige regnerische Witterung von Mai bis Juli 2016 führte dazu, dass der durch die Sonnenstrahlung bedingte Ozonanstieg weniger stark ausfiel.

Weitere Auskünfte

Markus CamenzindTel. 061 552 56 19 Leiter Abteilung Luftqualität und Messtechnik Lufthygieneamt beider Basel

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt