Walddauerbeobachtung: Gipfeltriebernte per Helikopter
MedienmitteilungDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt
Am Donnerstag, 25. und Freitag, 26. Juli 2019, werden in Region Basel per Helikopter Proben von Waldbäumen genommen. Die Resultate dienen der Interkantonalen Walddauerbeobachtung, an der sich die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt beteiligen.
Diesen Sommer werden in der ganzen Schweiz auf 189 Beobachtungsflächen Gipfeltriebe von Waldbäumen von der Luft aus geerntet. In der Region Basel sind es 34 Flächen, die per Helikopter am 25. und 26. Juli angeflogen werden. Die maximale Dauer eines Erntedurchgangs beträgt 20 Minuten pro Fläche. Der Helikopter wird bei jeder Fläche kurz zwischenlanden. Änderungen des Flugplans infolge Wetters oder technischer Probleme sind möglich.
Baum-Forschung
Seit 38 Jahren erforscht das Institut für Angewandte Pflanzenbiologie IAP aus Witterswil im Auftrag mehrerer Kantone und des Bundes den Zustand und die Entwicklung der Waldbäume und liefert wichtige Ergebnisse für die Praxis. Bei der Gipfeltriebernte, die alle vier Jahre stattfindet, werden aus dem obersten Kronenbereich pro Baum acht Äste geerntet. Die Proben dienen dazu, das Wachstum der Triebe zu messen, den Fruchtbehang zu bestimmen, Laubproben für Nährstoffanalysen zu nehmen und allfällige Krankheiten und Parasiten festzustellen. Mit diesen Proben konnte zum Beispiel im Laufe der Beobachtung in den Bäumen ein zunehmender Mangel der Nährstoffe Phosphor und Magnesium festgestellt werden. Auch konnte gezeigt werden, dass die Häufigkeit und die Menge der Buchennüsschenbildung stark zugenommen haben.
Genetische Analysen wegen Trockenheit
Zusätzlich führt das IAP im Auftrag des Amts für Wald beider Basel dieses Jahr genetische Analysen an ausgewählten Bäumen durch. Es werden Buchen und Eichen untersucht, die den trockenen Sommer 2018 schadlos überstanden haben. Haben sie besondere genetische Merkmale, die machen, dass sie besser mit Trockenheit und Hitze auskommen als andere?
Hinweise
Institut für Angewandte Pflanzenbiologie
Weitere Informationen zum Zustand des Waldes aufgrund der letztjährigen Trockenheit: Link