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Keine künstliche Radioaktivität in Brunnenwasser

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Das Kantonale Laboratorium hat Brunnenwasser aus Riehen und Basel auf Radioaktivität kontrolliert. Künstliche Radioaktivität kann in Brunnenwasser des Kantons Basel-Stadt zurzeit nicht nachgewiesen werden. Natürliche Nuklide sind in Spuren vorhanden. Der Höchstwert für die Gesamtdosis wurde in keiner Probe überschritten.

Im Trinkwasser können einerseits künstliche Radionuklide wie Radiocäsium aus dem Tschernobyl-Unfall oder Tritium, das in der Industrie verwendet wird, in Spuren enthalten sein. Andererseits können auch natürliche Radionuklide im Trinkwasser vorhanden sein. Je nach geologischer Situation im Untergrund enthalten alle Gesteine und Böden mehr oder weniger viele natürliche Radionuklide. Durch komplexe Lösungs- und Transportvorgänge können diese Radionuklide in unterschiedlich hohen Konzentrationen ins Trinkwasser gelangen.

Insgesamt wurden 12 öffentlich zugängliche Brunnen in Riehen und Basel beprobt. 11 der 12 Brunnen befinden sich in Riehen.

Die künstlichen Radionuklide Radiocäsium (Cs-134, Cs-137) und Tritium konnten in keiner Wasserprobe nachgewiesen werden. In allen Wasserproben konnte das natürlich vorkommende Radon (Rn-222) nachgewiesen werden. Alle Proben lagen jedoch deutlich unter dem Richtwert von 100 Bq/l. Die Aktivitätskonzentrationen von Isotopen aus der Uran-Radium-Zerfallsreihe (Pb-210, Po-210, Ra-226 und Ra-224) lagen in allen Wasserproben unterhalb der Nachweisgrenzen. In allen 12 Wasserproben konnten Spuren von Uran (U-238 und U-234) detektiert werden. Die höchsten Konzentrationen wurden mit 13.8 ± 2.6 mBq/l für U-238 und 29.0 ± 4.0 mBq/l für U-234 in einem Brunnen in Riehen gemessen, der mit Quellwasser gespiesen wird. Die Gesamtdosis überschritt in keiner Wasserprobe den Richtwert von 0.1 mSv/Jahr.

Künstliche Radioaktivität kann in Brunnenwasser des Kantons Basel-Stadt zurzeit nicht nachgewiesen werden. Natürliche Nuklide sind in Spuren vorhanden. Um die Fachkompetenz in Radioaktivitätsmessungen aufrecht zu erhalten, wird das Monitoring fortgesetzt. Diese Expertise ist für einen möglichen radiologischen Notfall erforderlich, um die Lebensmittelsicherheit in der Schweiz zu gewährleisten.

Weitere Auskünfte

Kantonales Laboratorium

Kannenfeldstrasse 2
4056 Basel

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag:
8.30 - 11.45 Uhr und 13.30 - 16.30 Uhr

Freitag:
8.30 - 11.45 Uhr und 13.30 - 16.00 Uhr