Krankheitserreger in abgepackten, genussfertigen Salaten
NewsDas Kantonale Laboratorium hat im Rahmen einer Kampagne 32 Fertigsalate bezüglich Krankheitserreger untersucht. Die Produzenten haben bei bekannten Krankheitserregern die mikrobiologischen Risiken im Griff.
Fertigsalate sparen zwar Zeit, können aber krankmachende Keime enthalten. Daher ist bei der Herstellung auf eine gute Hygienepraxis zu achten. Im Rahmen einer Regiokampagne unter Leitung des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) wurde untersucht, ob die Branche diese Praxis im Griff hat. Neben den bekannten Keimen Salmonellen, Listerien und Campylobacter wurde auch der Keim Aliarcobacter untersucht. Dieser Keim, ein Verwandter von Campylobacter, kann Durchfallerkrankungen verursachen. Da nur wenig über die Verbreitung von Aliarcobacter in Lebensmitteln bekannt ist, wurden die Proben auch auf diesen Keim untersucht.
Das Gesetzt schreibt vor, dass nur sichere Lebensmittel in Verkehr gebracht werden dürfen. Werden Krankheitserreger in einem Lebensmittel während der Haltbarkeitsdauer gefunden, so muss abgeschätzt werden, ob das Lebensmittel dadurch gesundheitsschädlich, also nicht sicher, ist. Produzenten von Lebensmitteln sind ausserdem per Gesetz zur Selbstkontrolle verpflichtet und müssen die gute Verfahrenspraxis sicherstellen können.
Die 32 vom Kantonalen Laboratorium Basel-Stadt erhobenen Proben umfassten Blattsalate, geraffeltes oder geschnittenes Gemüse, Sprossen sowie Mischungen aus Blattsalat und Gemüse. Sie wurden auf Krankheitserreger analysiert. In keiner Probe konnten Salmonellen, Campylobacter oder Listerien nachgewiesen werden. In einem Mischsalat aus verschiedenen Blattsalaten wurde jedoch ein weniger gefährlicher Subtyp des Escherichia coli (STEC) gefunden. Der betroffene Händler musste mit dem Hersteller klären, wie es zu dieser Kontamination kommen konnte, und Massnahmen ergreifen, damit dies nicht mehr vorkommt. In vier Proben wurde Aliarcobacter nachgewiesen, darunter in einem als nicht genussfertig deklarierten Produkt. Es wurden weitere Keime gefunden, jedoch in so geringen Konzentrationen, dass sie für den Verzehr unbedenklich sind.
Die Kampagne zeigt, dass die Hersteller das mikrobiologische Risiko durch die gut bekannten Krankheitserreger bei Fertigsalaten gut im Griff haben. Aliarcobacter ist in rohen pflanzlichen Produkten weiterverbreitet als andere krankmachende Keime. Dies könnte daran liegen, dass wenig über sein Vorkommen und die Gefahr, die von ihm ausgeht, bekannt ist. Daher werden wahrscheinlich wenig Massnahmen zur Vermeidung ergriffen. Die gesammelten Daten können dabei helfen, die Bedeutung von Aliarcobacter für die Lebensmittelsicherheit besser einzuschätzen.
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