Nur wenig Ergotalkaloide in getreidebasierten Lebensmitteln gefunden
NewsDas Kantonale Laboratorium hat 72 getreidebasierte Lebensmittel auf Ergotalkaloide untersucht. Darunter waren bevorzugt Produkte auf Basis von Roggen und Dinkel. Obwohl in 15 Produkten Ergotalkaloide nachgewiesen wurden, lagen alle Gehalte unter den gesetzlichen Höchstwerten.
Mutterkorn enthält giftige Ergotalkaloide und ist die Überwinterungsform eines Pilzes, der auf Getreideähren wachsen kann. Alle Gräser, aber vor allem Roggen und Dinkel, können mit dem Pilz befallen werden. Bisher wurden über 50 verschiedene Ergotalkaloide identifiziert. Sie können beim Mahlen vom Mutterkorn in das Mehl gelangen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat in einer Stellungnahme zu Ergotalkaloiden in Lebensmitteln und Futtermitteln im Jahr 2012 sowohl eine täglich duldbare Aufnahmemenge (tolerable daily intake,TDI) von 0,6 μg je Kilogramm Körpergewicht (bei lebenslanger Aufnahme) als auch eine akute Referenzdosis (ARfD) in Höhe von 1 μg je Kilogramm Körpergewicht als einmalige maximale Aufnahmemenge pro Tag abgeleitet.
Bei 13 Detailhändlern wurden insgesamt 72 Proben mit einem hohen Getreideanteil erhoben. Die Proben waren überwiegend Mehl, Cracker, Pasta und Brot mit hohem Dinkel- oder Roggenanteil und stammten vor allem aus der Schweiz und Deutschland.
Die höchste Konzentration der Ergotalkaloide wurde in einem dunklen Roggenmehl festgestellt und betrug 205 µg/kg. Leicht erhöhte Konzentrationen bis zu 60 µg/kg wurden in 14 weiteren Produkten festgestellt. Dabei waren achtmal Produkte aus Roggen und sechsmal Produkte aus Dinkel betroffen. Alle Werte lagen unter dem gesetzlichen Höchstwert.
Die Resultate der aktuellen Kampagne bestätigen, dass der Mutterkornpilz hauptsächlich Roggen und Dinkel befällt, selbst wenn in den untersuchten Produkten nur tiefe Konzentrationen der Ergotalkaloide nachgewiesen werden konnten. Da in der letzten Kampagne in 2023 drei Produkte aufgrund ihres Gehalts an Ergotaklaloiden beanstandet werden mussten, ist es vorgesehen, auch in Zukunft diesen Parameter zu überprüfen.
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