Sanierter Garten zur Sandgrube: Gartendenkmal, Grünoase und Verbindungsweg fürs Kleinbasel

Die Stadtgärtnerei sanierte den Garten zur Sandgrube und übergab ihn am 7. Juli 2021 der Quartierbevölkerung. Neu ist der historische Garten im Kleinbasel von zwei Seiten her zugänglich – einerseits via Riehenstrasse und andererseits via das Vogelsangweglein. Einmal eingetreten, entdecken Besuchende ein ruhiges Gartendenkmal mit viel Schatten unter grossen Bäumen, bunte Blumenwiesen, plätschernde Brunnen- und Teichanlagen sowie Kunstwerke von Basler Künstlern.

Barocker Garten zur Sandgrube

In der ersten Jahreshälfte 2021 sanierte die Stadtgärtnerei Basel den «Garten zur Sandgrube» und übergab ihn am 7. Juli anlässlich einer kleiner Einweihungsfeier dem Quartier. Um die Gartenanlage für die Allgemeinheit besser zu erschliessen und eine Wegverbindung zwischen Solitude und Rosental-Areal zu schaffen, gibt es auf der Südseite einen zusätzlichen Eingang. So ist der Garten sowohl von der Riehenstrasse als auch vom Vogelsangweglein her zugänglich und verbindet die beiden Quartiere optimal.

Bei der Umgestaltung legte die Stadtgärtnerei grossen Wert darauf, das Gartendenkmal so aufzuwerten, dass der barocke Stil erhalten bleibt. Sie frischte den Zierbrunnen, die Teichanlage mit Brücke sowie der alte Baumbestand fachgerecht auf, lichtete zugewachsene Strauchstrukturen aus und ergänzte die Anlage mit fünf Jungbäumen. Sie erneuerte die Wege und ersetzte gleicheitig die darunterliegenden Leitungen.

Die Gliederung des Gartens kann bis ins frühe 19. Jahrhundert nachvollzogen werden und prägt den Charakter der Grünanlage bis heute. Der mittlere, formal gestaltete Bereich und die zwei landschaftlich ausgebildeten Seitenteile waren darum für die Neugestaltung gesetzt. Die lineare Struktur führt geradewegs durch den Garten. Die beiden seitlichen Linden-Alleen mit ihrem dichten Kronendach wurden wieder in Form geschnitten. Die Anordnung der Bäume eröffnet Ausblicke zu den angrenzenden Bereichen. Zwischen den beiden Baumreihen an den Längsseiten und den beiden historischen Gebäuden an den Enden, in denen das Europainstitut der Universität Basel untergebracht ist, erstreckt sich eine überschaubare Fläche. Sie ist streng symmetrisch: Die gerade verlaufenden gekiesten Wege, die eingefassten rechteckigen Grünflächen und der in der Mitte gelegene Brunnen vermitteln eine statische, ruhige und repräsentative Atmosphäre. Umso mehr wirken die landschaftlich gestalteten Seitenteile verspielt und verwunschen. Dort laden verschiedene Kleinbauten wie beispielsweise ein Pavillon und Sitzmöglichkeiten, Staffagen und Kunstobjekte zum Verweilen ein.

Die offizielle Eröffnung des umgestalteten Gartens zur Sandgrube erfolgte am 7. Juli 2021 mit einer kleinen Feier. Begleitende barocke Harfenklänge versetzten die Gäste ins 18. Jahrhundert, als der Landsitz vor den Toren der Stadt erstellt wurde. So bedankte sich Regierungsrätin und Vorsteherin des Bau- und Verkehrsdepartements Esther Keller für die respektvolle Umgestaltung und zeigte sich über die jetzt gut zugängliche Grünoase im heute lebendigen Stadtteil erfreut. Sie begrüsste die Gäste beim neu erstellten Eisentor am Vogelsangweglein mit den Worten: «Hereinspaziert! Im Kleinbasel ist eine Grünoase zugänglich für alle – hier erwarten Sie Ruhe, Natur, Kunst und Kultur. Der Garten verbindet zwei Quartiere – der Weg vom Rhein zur Messe ist grüner und schöner denn je.»

Die Sanierung wurde über den Mehrwertabgabefonds finanziert und kostete 1.4 Mio. Franken. Der Garten zur Sandgrube ist im Inventar der «Schützenswerten Gartenanlagen Basel» gelistet.

Hinweise:

Weitere Informationen
Der Garten zur Sandgrube ist öffentlich und über die Eingänge Riehenstrasse 154 und Vogelsangweglein bis 23.00 Uhr (Sommermonate) respektive bis 18.00 Uhr (Wintermonate) zugänglich. Weitere Informationen: www.stadtgaertnerei.bs.ch/garten-zur-sandgrube

Bild:
Barocker Garten zur Sandgrube: In der Mitte streng geometrisch, verspielt an den Seiten, für alle offen. Foto: Lukas Gysin, Basel

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