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Raumkonzept Oberrhein

Die Region Oberrhein umfasst rund 6.4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner im Elsass, in Baden, der Südpfalz und der Nordwestschweiz. Das Raumkonzept Oberrhein zeigt auf, wie mit den Herausforderungen unserer Zeit in dieser Grenzregion räumlich umgegangen werden soll.

Panoramablick auf Basel und den Rhein
Blick vom Hornfelsen über die Region Basel
© Städtebau & Architektur

Basel am Oberrhein

Die Lage der Stadt Basel im Süden des Oberrheingrabens ist wesentlich für ihren wirtschaftlichen Erfolg. Enge Beziehungen ins Elsass und nach Baden prägen die Stadt seit jeher. So war etwa die Entwicklung von der Seidenbandweberei zum heutigen Life Science-Cluster mit weltweit führenden Unternehmen ohne die Impulse aus dem gesamten Oberrheinraum nicht denkbar. Die hervorragende Verkehrsanbindung Basels für Güter und Personen an die europäischen Nachbarländer zu Wasser, per Eisenbahn und Strasse sowie über den EuroAirport ist ein wichtiger Standortfaktor. Und Basel ist nicht nur für die Nordwestschweiz das unbestrittene Zentrum für Wirtschaft, Kultur und Bildung, sondern auch für die deutschen und französischen Gebiete in der Nachbarschaft.

Abgestimmte Raumentwicklung

Vielen der heutigen Herausforderungen im Oberrheinraum kann am besten mit einer abgestimmten Raumentwicklungspolitik begegnet werden, damit weiterhin alle gleichermassen profitieren. Es braucht gemeinsame Antworten auf diverse Fragen: Wie soll das Wachstum von Arbeitsplätzen und Bevölkerung gesteuert werden? Wie kann das damit verbundene Verkehrsaufkommen möglichst gering gehalten und klima- sowie raumverträglich organisiert werden? Wie gelingt die Energiewende, welche regenerativen Energieträger sind wo sinnvoll nutzbar? Welche Rolle hat die Landwirtschaft zukünftig, wenn regionale Kreisläufe wieder wichtiger werden? Wie kann die reiche Biodiversität der Landschaften am Oberrhein erhalten und den Bewohnerinnen und Bewohnern zugleich attraktive Naherholungsmöglichkeiten geboten werden?

Raumkonzept Oberrhein als gemeinsame Basis

Das Raumkonzept Oberrhein zeichnet mit dem «Raumbild 2050» die erwünschte Entwicklung dieses gemeinsamen Lebensraums. Ausgehend von einer systematischen Analyse der Rolle dieser Metropolitanregion im europäischen Städtesystem wird eine Zukunft des Raumes skizziert. Diese betont dessen wirtschaftliche Stärke und zeigt auf, wie mit den Herausforderungen unserer Zeit umgegangen werden kann. Zehn Thesen bringen die Inhalte auf den Punkt. Daraus leiten sich Aufgaben, Handlungsstrategien und Raumsysteme ab. Zentrale Stossrichtungen sind: Orientierung an den Zielen von Klimaschutz und Klimaanpassung, eine nach innen gerichtete Siedlungsentwicklung, flächensparendes Wachstum, die Förderung von Orten der kurzen Wege, Schonung der Landschaft, Abstimmung von Siedlung und Verkehr sowie die Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen.

Das Raumkonzept Oberrhein bietet den zuständigen Raumplanungsbehörden der Teilgebiete eine orientierende Basis für ihre Raumordnungspolitik. Die Erarbeitung wurde von der AG Raumordnung der Oberrheinkonferenz geleitet und durch ein trinationales Planerteam ausgeführt. Das Projekt wird durch Fördermittel der Europäischen Union (Interreg) unterstützt.

Tagung zum Raumkonzept Oberrhein in Basel

Gruppendiskussion zum Raumkonzept Oberrhein
© Städtebau & Architektur

Am 19. September 2025 wurde das Raumkonzept Oberrhein in Basel im Rahmen einer Tagung präsentiert. Der Einladung folgten rund 80 politische und für die Planung verantwortliche Akteure des trinationalen Metropolitanraums Basel. Vormittags wurden das Raumkonzept Oberrhein von Dr. Markus Nollert, der Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg (D) von Dr. Ansgar Schmitz-Veltin, der SRADDET der Region Grand Est (F) von Clément Gerber sowie das Raumkonzept der Schweiz von Dr. Maria Lezzi vorgestellt. Anschliessend konnten die Teilnehmenden in Workshops ihre Ideen und Vorschläge zu grenzüberschreitenden Projekten in der trinationalen Metropolitanregion Basel einbringen.

Am Nachmittag wurde auf einer Begehung das trinationale Planungsprojekt 3Land und die geplante städtische Entwicklung entlang des Rheins vorgestellt. Abgerundet wurde das Programm durch eine Podiumsdiskussion, an der Vertretende der drei Länder sowie des Raumkonzepts Oberrhein und des Projekts 3Land der Frage nachgingen, ob die grenzüberschreitende Raumplanung für die Zukunft gut aufgestellt ist. Das Schlusswort der Veranstaltung hatte der Basler Regierungspräsident und Präsident der Oberrheinkonferenz Dr. Conradin Cramer. 

Das Raumkonzept Oberrhein, das Tagungsprogramm vom 19. September 2025 sowie die Präsentationen der Tagung können nachfolgend heruntergeladen werden.

Kontakt

Martin Sandtner
Kantonsplaner, Leiter Raumplanung
+41 61 267 92 27martin.sandtner@bs.ch