Mariann Bühler ist Autorin, Literaturvermittlerin und Veranstalterin. Ihr erster Roman «Verschiebung im Gestein» war für den Schweizer Buchpreis 2024 nominiert. Sie hat das Projekt Sofalesungen geleitet und war für das Literaturhaus Basel tätig.

Der Roman «Verschiebung im Gestein» erzählt von Veränderung und Neuanfang, von drei Menschen, die verbunden sind durch ein Dorf und die Frage: Wie weiter? 

Elisabeth wird von der Bäckersfrau zur Bäckerin, der Bauer Alois läuft der Einsamkeit buchstäblich davon und eine junge Frau fragt sich, was Familie sein kann. 

Nach der Lesung gibt die Autorin im Gespräch Auskunft über den Schreibprozess und wie ein Buch veröffentlicht wird.

www.mariannbuehler.ch

Die Strassenlaternen leuchten auf die leere Hauptstrasse. Die Kirche schweigt noch zur vollen Stunde. Die wenigen Autos hört Elisabeth lange, nachdem sie aus dem Dorf verschwunden sind.

Sie zieht sich im Dunkeln an, wäscht im Bad das Gesicht mit kaltem Wasser und geht hinunter in die Backstube. Die Neonröhren über ihrem Kopf springen gluckernd an. Sie blinzelt ins Licht. 

Aus «Verschiebung im Gestein»