Wie gross ist der Nutzen der Medizinischen Fakultät der Universität Basel für die Bevölkerung der Region Basel, für die medizinische Versorgung, für Industrie und Wissenschaft? Solche Fragen stellten Basler Grossräte und Baselbieter Landräte in parlamentarischen Vorstössen dem Regierungsrat ihres Kantons. Im Kanton Basel-Landschaft ist die Frage nach dem Nutzen der Medizinischen Fakultät besonders aktuell in Zusammenhang mit dem neuen Universitätsvertrag, der Baselland stärker an der Universität Basel beteiligt. Mit dem neuen Vertrag wird der Nutzen der Medizinischen Fakultät klar positiv bewertet.

Die Regierungen stellen in ihren Antworten, die sie zu Handen ihrer Parlamente gemeinsam erarbeitet haben, folgendes fest:

Die Medizinische Fakultät leistet unverzichtbare Dienste in der medizinischen Versorgung und in der Ausbildung, in Industrie und Wissenschaft. Im Rahmen der Aus- und Weiterbildung werden zur Zeit rund 1720 Medizinstudentinnen und -studenten unterrichtet. 543 Studierende stammen aus dem Kanton Basel-Landschaft, 382 aus Basel-Stadt. Rund ein Fünftel aller in der Schweiz tätigen Ärztinnen und Ärzte haben ihre Aus- oder Weiterbildung in Basel absolviert.

Die Qualität des Forschungsplatzes Basel ist nach Ansicht der beiden Regierungen stark mit der Medizinischen Fakultät verbunden: Kliniker und Forschende finden hier ein qualitativ und quantitativ hervorragendes Umfeld. Davon profitieren auch die in der Region Basel ansässigen Industriebetriebe. Die räumliche, fachliche und personelle Nähe ermöglicht für beide Seiten Synergien.

Der unmittelbare Nutzen der Medizinischen Fakultät liegt in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Als Zentrumsspitäler stellen die Universitätskliniken hochqualifizierte medizinische Leistungen rund um die Uhr bereit. Von den Einrichtungen der Kliniken und vom Erfahrungsaustausch profitieren auch die praktizierenden Ärztinnen und Ärzte der ganzen Region.

Zur Verbesserung des Kosten-/Nutzen-Verhältnisses formulieren die beiden Regierungen in der Beantwortung der parlamentarischen Vorstösse auch ihre Erwartungen an die Fakultät. Diese betreffen insbesondere die verstärkte Koordination der Schwerpunktbereiche in Forschung und Lehre, eine bessere Absprache unter den verschiedenen Schweizer Universitätskliniken, den verstärkten Einbezug der Baselbieter Spitäler in die Aufgaben der Medizinischen Fakultät sowie die Stabilisierung der Zahl der Ausbildungsplätze für Medizinstudierende.