Neugestaltung der Freie Strasse
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat beschlossen die Umgestaltung der Freie Strasse in eine Fussgängerzone in den Jahren 1996 bis 1997 vorzunehmen und gleichzeitig die Kanalisation zu erneuern. Die "Pro Innerstadt" beteiligt sich an den Mehrkosten für eine Oberflächengestaltung mit Platten statt Asphalt.
Nach dem Entscheid des Regierungsrates soll die Freie Strasse mit einem hellen, grossformatigen Granitplattenbelag und kleingepflästerten Rinnen gestaltet werden. Damit wird die ganze Freie Strasse - entsprechend der heutigen Gestaltung ihres unteren Teils - ein ähnliches Erscheinungsbild wie die Gerbergasse erhalten. Die Verkehrsregelung wird so gestaltet, dass der Strassenraum möglichst uneingeschränkt den Fussgängerinnen und Fussgängern zur Verfügung stehen und die Zufahrt für Anlieferungen zeitlich begrenzt, gewährleistet sein wird.
Die Umgestaltung wird Kosten von ungefähr 3.2 Mio Franken verursachen. Davon wird die Vereinigung "Pro Innerstadt", Arbeitsgruppe Freie Strasse, 1,1 Mio Franken übernehmen. Eine derartige Beteiligung der Anwänder einer Strasse ist in Basel im übrigen nichts Neues; schon vor hundert Jahren mussten in besonderen Fällen die Anwohnerinnen und Anwohner eines Strassenzuges an Mehrkosten partizipieren, die durch die Erfüllung von Wünschen ihrerseits verursacht wurden. Im geltenden Strassengesetz ist diese Möglichkeit ebenfalls festgehalten. Das Baudepartement wird die notwendigen Planungsarbeiten durchführen und bis Sommer 1995 einen Ratschlagsentwurf erarbeiten. Die Bauarbeiten sollen 1996/97 durchgeführt werden.
Mit dem Entscheid für diese Umgestaltungsvariante hat der Regierungsrat auch beschlossen, die nächstens fällige Erneuerung der hundertjährigen Kanalisation in der Freie Strasse gleichzeitig mit der Umgestaltung vorzunehmen. Damit kann verhindert werden, dass die Strasse innert weniger Jahre zweimal aufgegraben werden muss. Die entsprechenden Planungs- und Projektierungsarbeiten müssen nun vorgezogen und in die Umgestaltungsvorlage integriert werden.
Gemäss dem Erschliessungs- und Gestaltungskonzept aus dem Jahre 1991 für die Basler Innerstadt wird die Freie Strasse Bestandteil einer Fussgängerzone, welche sich bald einmal in Form eines Ypsilons vom Zentrum bis zur Heuwaage, zum Aeschenplatz und zum Messeplatz erstrecken wird. Die beschlossene Neugestaltung der Freie Strasse ist Teil dieser Absichten und in den Legislaturzielen 1993 bis 1997 des Regierungsrates enthalten.
Der unterste Teil der Freie Strasse, zwischen Marktplatz und Rüdengasse, wurde bereits 1972 für den Durchgangsverkehr gesperrt und einige Jahre später auch baulich umgestaltet. Seit 1980 ist der Hauptteil der Freie Strasse, bereits ab Einmündung Bäumleingasse, nachmittags den Fussgängern vorbehalten. Heute ist lediglich bis 11.00 Uhr der Motorfahrzeugverkehr zugelassen.