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Beitrag des Kantons an eine Ausstellung des Kunstmuseums zum Klassizismus in der Moderne

Medienmitteilung

Regierungsrat

Das Kunstmuseum Basel plant im April 1996 eine Ausstellung die dem Klassizismus des frühen 20. Jahrhunderts gewidmet ist. Im Zentrum steht der Picasso der 20er Jahre. Ermöglicht werden soll die Ausstellung dank einem Beitrag der Paul-Sacher-Stiftung zusätzlichen Einnahmen des Kunstmuseums und einem Beitrag des Kantons Basel-Stadt. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat die notwendigen Mittel zu bewilligen.

Für die Ausstellung sind Ausgaben von 2'879'000 Franken budgetiert. Die Paul-Sacher-Stiftung leistet daran einen Beitrag von 1'030'000 Franken , die übrigen 1'849'000 Franken sind durch den Grossen Rat zu bewilligen und unterstehen dem Referendum. Dank erwarteten Zusatzeinnahmen von 1'250'000 Franken aus Eintritten und Verkäufen reduziert sich der effektiv zu leistende Beitrag des Kantons auf voraussichtlich 599'000 Franken Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, die für die Ausstellung nötigen Mittel zu sprechen.

Mit der Ausstellung zum Klassizismus in der Moderne setzt das Kunstmuseum die Reflexion zu Fragen der Moderne fort. Während in einer Einführung beispielhaft gezeigt wird, dass seit dem 19. Jahrhundert progressive neue Bildideen und Ausdrucksformen eine "klassische" Wendung einschliessen, steht im Zentrum des Projekts der Picasso der 20er Jahre. Seine grossen, z.T. parallel zu spätkubistischen Kompositionen geschaffenen figuralen Bilder dieser Zeit, gelangten zwar früh und bevorzugt in Schweizer Privatsammlungen, sie bildeten jedoch hier nie den Gegenstand einer gesonderten Ausstellung. Sie setzen die kubistische Revolution voraus und berühren sich oft gleichzeitig mit surrealistischen Tendenzen. Ähnlich wie De Chirico in seinen Rätselbildern beschwört er antikisierende Themen und Motive, aber auch die Welt des Harlekins und mit ihnen eine Art Gegenbild. Exemplarisch ausgesuchte Werke von Künstlern wie Matisse, Bonnard, Léger, Gris, Le Corbusier, Schlemmer u.a. vergegenwärtigen, dass es eine Essenz des Kubismus gibt, die stärker ist als die äussere Form und die sie auf eigene Wiese fruchtbar machen.

Beispielhaft wird dargestellt, dass der Klassizismus keineswegs nur an figurative Bildideen gebunden ist, sondern sich auch abstrakter Bildmuster bedient.

Die Ausstellung, in der Werke der bildenden Kunst und der Musik im Kontext gezeigt werden, finden statt aus Anlass des 10-jährigen Bestehens der Paul-Sacher-Stiftung. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Öffentlicher Kunstsammlung, Paul-Sacher-Stiftung und Kunsthistorischem Seminar der Universität Basel.

Sie wird begleitet von einem reichen musikalischen und wissenschaftlichen Rahmenprogramm.

Weitere Auskünfte

Dr. Katharina Schmidt Tel. 061-271 08 28 ab Mittwoch oder Prof. Dr. Gottfried Boehm Tel. 061-311 62 41 ab 18.00 Uhr für Finanzierungsfragen auch: Urs Reimann Tel. 061-271 04 24 ab Mittwoch