Deutschkurse für die fremdsprachige Arbeitnehmerschaft
MedienmitteilungRegierungsrat
Beantwortung Anzug Heidi Hügli SP -- Der Regierungsrat erachtet die Erweiterung des vielfältigen Angebotes an Deutschkursen für fremdsprachige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für nicht nötig.
In einem parlamentarischen Vorstoss wird angeregt, Anreize zu schaffen, damit Arbeitgeber ihren fremdsprachigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern den Besuch von Deutschkursen ermöglichen, ferner dass die zuständigen Konsulate sich an der Realisierung von Deutschkursen beteiligen.
Es trifft zu, dass zur Assimilation oder Integration Fremdsprachiger im öffentlichen Leben wie auch am Arbeitsplatz zu allererst die Barrieren der Sprachunterschiede zu überwinden sind. Umgekehrt besteht ein Interesse der Arbeitgeber an Personal mit ausreichenden Deutschkenntnissen. Allerdings ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt heute so, dass der Personenkreis mit mangelhaften Sprachkenntnissen praktisch nicht mehr vermittelbar ist, da beim Arbeitsamt in ausreichender Zahl Stellensuchende gemeldet sind, die sprachliche Mindestanforderungen erfüllen. Das Arbeitsamt bietet darum zur Verbesserung der Vermittlungsfähigkeit seit jeher zahlreiche Deutschkurse für Fremdsprachige an.
Mehrere Institutionen bieten ferner Kurse für fremdsprachige, nicht berufstätige Frauen an, die teilweise weit über die Basis-Sprachschulung hinausgehen. Im Verzeichnis "Beratungs- und Kursangebot für Ausländer und Ausländerinnen in Basel" ist das umfassende Angebot zu finden. Das Engagement der "traditionellen Rekrutierungsländer", die in Basel Konsulate unterhalten (Italien und Spanien) geht bereits heute weit über Sprachkurse hinaus und decke ein breites Feld der Berufsbildung ab. Vom italienischen Staat werden die Stiftungen ECAP (Ente di formazio professionale) und FOPRAS (Fondazione per la formazione e l'Assistenza professionale e scolastica) zu grossen Teilen finanziert. Die spanische Botschaft verfügt zwar über keine eigenen Institutionen, die diesen Stiftungen vergleichbare wäre. Sie übernimmt aber für ihre Staatsbürger 65 % der Kurskosten bei ECAP (Berufsbildung) und bei der GGG (Deutschkurse)
Sodann ist auf die Schule für Erwachsene bei der Allgemeinen Gewerbeschule zu erwähnen, die der Behebung von Bildungsdefiziten verschiedener Art, auch der Sprachdefizite ausländischer Arbeitskräfte, dient. Weitere Kurse bieten das Kurs- und Freizeitzentrum KFZ (Arbeitslose, Sprachkurse für Frauen mit Kinderhort, Integrationskurs für Frauen mit Kinderhort) und die GGG an.
Den Anliegen im parlamentarischen Vorstoss wird bereits entsprochen.