Kein öffentliches Hearing über Gentechnologie-Risiken
MedienmitteilungRegierungsrat
Beantwortung Anzug Doris Moser Tschumi Progr -- Risiken in der gentechnischen Produktion brauchen eine breite öffentliche Diskussion. Der Regierungsrat teilt die in einer parlamentarischen Anfrage vertretene Meinung lehnt aber die Organisation eines öffentlichen Hearings ab: Es sei nicht Aufgabe des Staates die Risikokommunikation federführend in Gang zu bringen.
Gentechnologie gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Die mit der neuen Technologie verbundenen Risiken lösen in der Bevölkerung aber auch Ängste und Fragen aus. Grossrätin Doris Moser Tschumi regt deshalb in einer parlamentarischen Anfrage die Durchführung eines öffentlichen Hearings über das "Risikopotential in der gentechnischen Produktion" an.
Der Regierungsrat hat sich in den Legislaturzielen 1993 - 1996 für die Förderung der Bio- und Gentechnologie ausgesprochen. In Basel laufen denn auch schon mehrere Projekte mit gentechnisch veränderten Organismen.
Der Regierungsrat ist sich bewusst, dass in der Öffentlichkeit Vorbehalte gegenüber der Gentechnologie bestehen, und spricht sich daher für eine breite Diskussion der Risiken gentechnologischer Projekte aus. Der Regierungsrat ist aber auch der Meinung, es sei nicht primär Aufgabe der Behörden, diese Diskussion federführend in Gang zu bringen und öffentliche Hearings zu organisieren. Diese Aufgabe möchte er den Beteiligten überlassen, also den Produzenten gentechnologischer Produkte und Verfahren wie auch Vertreterinnen und Vertretern der kritischen und gegnerischen Seite. Aufgabe des Staates sei es dann, den fachlichen und politischen Beitrag zur Diskussion zu leisten und den Dialog zwischen den Parteien zu fördern.