Regierungsrätliche Intervention gegen die Aufhebung des PTT-Auskunftsdienste in Basel
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Regierungen Basel-Stadt und Basel-Landschaft wehren sich in einem Schreiben an die Generaldirektion der Telecom PTT gegen die geplante Aufhebung des nationalen und internationalen Auskunftsdienstes in Basel.
Wie die beiden Kantonsregierungen erfahren haben, plant die Telecom PTT den nationalen und internationalen Auskunftsdienst auf 13 bzw. 3 Standorte zu konzentrieren. Dabei ist die Wirtschaftsregion Basel mit ihrer hohen Wertschöpfung und internationalen Verflechtung nicht mehr als Standort eines solchen Dienstes vorgesehen. Dies kann nach Auffassung der beiden Basler Kantonsregierungen nicht angehen, weshalb sie sich gegen eine solche Auslagerung zur Wehr setzen.
Die Region Basel nimmt als Zentrum am Oberrhein und die Stadt Basel als internationale Messestadt überaus wichtige Funktionen im regionalen, aber auch im nationalen Umfeld wahr. Ein in diesem Zusammenhang sehr wichtiger internationaler Auskunftsdienst, der von Personen bedient wird, welche mit den Gegebenheiten vor Ort nicht vertraut sind, kann aber seine Aufgabe nicht mehr wahrnehmen. Eine Verlagerung aus dem Raum Basel würde zwangsläufig eine wesentliche Qualitätseinbusse zur Folge haben und damit einen weiteren Mosaikstein zum Nachteil des Wirtschaftsstandorts Nordwestschweiz - aber auch der Schweiz - darstellen.
Neben der Qualität des Dienstes sind selbstverständlich die Konsequenzen für Arbeitsplätze und Lehrstellen wesentliche Argumente für einen Verbleib im Raum Basel. Dies gilt für den internationalen und - wegen seiner Grösse - in noch verstärktem Mass für den nationalen Auskunftsdienst. Da offenbar keine Entlassungen geplant sind, sieht sich die Region hier einem zwar nicht augenblicklich, aber doch mittelfristig wirksamen Arbeitsplätzeabbau von insgesamt rund 150 Stellen gegenüber. Gleichzeitig werden damit auch hier eine beträchtliche Anzahl von Lehrstellen in einem besonders wertvollen Spektrum verloren gehen. Es erfüllt beide Regierungen mit Sorge, wenn die nationale öffentliche Hand Arbeitsplätze in Ballungsgebieten abbaut, die für die Wahrnehmung ihrer im Interesse aller Beteiligten liegenden Zentrumsfunktionen auf ein starkes Arbeitsplatzpotential angewiesen sind.