Schaffung einer Kriseninterventionsgruppe
MedienmitteilungRegierungsrat
Beantwortung Anzug Irène Huber FRAB -- Der Regierungsrat lehnt aufgrund der Resultate einer Umfrage bei den betroffenen Institutionen die Schaffung einer staatlichen Kriseninterventionsstelle ab. Die Krisenintervention ist im Kanton Basel-Stadt bereits gut ausgebaut - auch mit Institutionen die rund um die Uhr arbeiten.
Der Regierungsrat hat bei 43 Ämtern und Beratungsstellen im Kanton Basel-Stadt eine Umfrage durchgeführt, um den Bedarf einer staatlichen Kriseninterventionsstelle abzuklären, welche von diesen Institutionen in Krisensituationen rund um die Uhr um Hilfe angegangen werden könnte.
Die Umfrage hat ergeben, dass die Bedürfnisse der in Krisensituationen kontaktierten Institutionen nicht im Bereich der permanenten Ansprechbarkeit von Fachstellen und -Personen liegen, denn dies ist bereits heute gewährleistet. Es liegen auch keine wesentlichen Informationsbedürfnisse vor, welchen mit einem neuen Informationssystem begegnet werden müsste.
Nur eine der angefragten 43 Amtsstellen vermag sich für die Idee zu begeistern, weist aber gleichzeitig auf die zu erwartenden Mehraufwendungen hin. Als zentrales Problem wird nicht die mangelnde Vernetzung und Koordination zwischen den Stellen angesehen, sondern die Überlastung der bestehenden Strukturen.
In mehreren Institutionen ist die Arbeitsbelastung heute an Grenzen angelangt. Es ist daher undenkbar, bestehende Kapazitäten für eine zusätzliche Aufgabe (Kriseninterventionsgruppe mit Pikettdienst) freizustellen. Eine solche Gruppe wäre also nur durch eine zusätzliche Rekrutierung von Fachpersonal realisierbar. Wenn aber zusätzliches Personal beschafft würde, wäre ein Einsatz in der Frontarbeit vorzuziehen.