Sind drei Lokalradios in der Region Basel überlebensfähig?
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat ersucht das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) um Darlegung der Gründe weshalb für die Region "Basel" bloss zwei Lokalradio-Konzessionen ausgeschrieben worden sind.
In einer Anhörung zur UKW-Sendernetzplanung im Februar 1994 hatte die baselstädtische Regierung nämlich eine möglichst grosse Konkurrenz im Lokalradio-Bereich befürwortet unter der einschränkenden Voraussetzung, dass sich diese nicht ruinös für die Beteiligten auswirke. Da sie an der Überlebensfähigkeit der damals vom Bakom für die Region vorgeschlagenen drei Radios (zwei voll und eines schwach werbefinanziert) Zweifel hatte, ersuchte sie das Bundesamt um eingehende Prüfung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit von drei Radios, bevor der Bundesrat die Zahl der Konzessionen festlege.
Wie nun eine kürzlich eingegangene Stellungnahme des Bakom festhält, hat dieses aufgrund von Berechnungen mit einem Simulationsmodell für die Region Basel ein Werbepotential ermittelt, welches neben zwei Lokalradios in der Grössenordnung von Basilisk und Raurach auch einem schwach werbefinanzierten dritten Lokalradio die Existenz ermöglicht. Mit dem Simulationsmodell wurde auch der wirtschaftliche Einfluss von ausländischen Radios berücksichtigt. Hierzu wird festgehalten, dass das Potential so hoch ist, dass selbst bei einem beträchtlichen Abfluss von Werbemitteln aus der Region an süddeutsche Privatsender immer noch drei Schweizer Lokalradios tragfähig wären.
Der Regierungsrat will daher vom Bakom wissen, weshalb der Bundesrat in seinen Weisungen zur UKW-Sendernetzplanung vom 31. August 1994 der Region 13 "Basel" trotz dieses Ergebnisses lediglich zwei Konzessionen zugeteilt hat.