Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Trägerschaften Familienplätze für Kinder: Erneuerung der Subventionen

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat hat beschlossen dem Grossen Rat einen Kredit von 1’644’000 Franken jährlich für die Jahre 1996 bis und mit 1998 als Kostenbeiträge an das Pflegekinderwesen des Basler Frauenvereins sowie an den Verein Tagesmütter Basel-Stadt zu beantragen. Von diesem Betrag kommen die Elternbeiträge in Abzug. Der mutmassliche Nettobetrag beläuft sich auf 1’097’000 Franken.

Das Pflegekinderwesen wurde 1904 vom Basler Frauenverein als Vermittlungs- und Aufsichtsstelle für Pflegeverhältnisse gegründet. Zu seinen Aufgaben gehören u.a.: Abklärung von Pflege- und Adoptiveltern für die Bewilligungserteilung, Vermittlung und Begleitung von Betreuungsverhältnissen, Inkasso. Heute werden im Pflegekinderwesen durchschnittlich 150 Kinder in 130 Pflegefamilien und 120 Kinder in 50 Tagesfamilien betreut.

Der Verein Tagesmütter Basel-Stadt wurde im Jahre 1978 als Selbsthilfeorganisation gegründet. Er betreut gegenwärtig 91 Kinder in 52 Familien (Stand Oktober 1995). Die Nachfrage nach Teilzeit-Tagesplätzen, wie sie der Verein Tagesmütter anbietet, ist nach wie vor sehr gross.

Das Pflegekinderwesen erhält seit 1906 und der Verein Tagesmütter seit 1983 Staatsbeiträge. Bisher waren diese aufgeteilt in Beiträge an die Verwaltungskosten und Beiträge an die Pflegegelder. Letztere deckten die Differenz zwischen den Elternbeiträgen und der vom Kanton festgelegten Entschädigung an Tagesmütter und Pflegeeltern

Bei der Tagesbetreuung sollen Betreuungs- und Verwaltungskostenanteil künftig zusammengelegt und auf 7.50 Franken pro Kind und Betreuungsstunde festgesetzt werden. Pro Tag werden höchstens 60 Franken angerechnet. Der Kanton garantiert künftig die Differenz zwischen diesen Ansätzen und den Elternbeiträgen gemäss kantonalen Vorschriften. Der Regierungsrat geht von der Annahme aus, dass davon etwa 5 bis 5.50 Franken an die Tagesmütter weitergegeben werden können, und dass 2.50 bis 2 Franken für Arbeitgeberbeiträge an Tagesmütter und Infrastrukturkosten (insbesondere Lohnkosten Sozialarbeiter/-innen) verbleiben werden.

Für Wochen-und Dauerpflege wird das bisherige Finanzierungsmodell beibehalten. Es werden lediglich die Entschädigungsansätze erhöht.

Weitere Auskünfte

Gerhard Schaffner Tel. 267 84 85 Leiter Abt. Fremdbetreuung Sozialpädagogischer Dienst