Verbesserte Verbindung Bahn - Flugzeug: Fahrplanverdichtung auf der BVB-Linie 50 (Flughafenbus)
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat ersucht die Basler Verkehrsbetrieben (BVB) beim Fahrplan der Buslinie 50 (Basel SBB - Flughafen Basel/Mulhouse) das bestehende 30-/20-Minuten-Intervall auf Sommer 1996 zum 20-/15-Minuten-Intervall zu verdichten.
Mit dieser Angebotsverbesserung wird kurz- bis mittelfristig eine sinnvolle Alternative zu einem Schienenanschluss des Flughafens Basel/Mulhouse geschaffen.
Für eine Intervallverdichtung sind verschiedene Varianten untersucht und auf ihre kostenmässigen Auswirkungen geprüft worden. Bevorzugt wird dabei eine Variante mit einem 20-Minuten-Takt montags bis freitags zwischen 6.00 und 22.30 Uhr mit Verdichtung zum 15-Minuten-Takt in den Spitzenzeiten (6.00 - 8.00 Uhr, 11.00 - 14.00 Uhr und 16.00 - 20.00 Uhr), während an Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen weiterhin der heutige Fahrplan gilt. Die jährlichen Mehrkosten (zusätzlich zu den Kosten bei der heutigen Anzahl Kurse) werden bei dieser Variante auf etwas über Fr. 400’000.- veranschlagt. Da die Linie 50 gegenwärtig den höchsten Kostendeckungsgrad aller BVB-Buslinien aufweist, ist eine Angebotsverbesserung mittels einer Intervallverdichtung durchaus gerechtfertigt.
Heute besteht mit der Buslinie 50 eine direkte Verbindung zwischen dem Bahnhof Basel SBB und dem schweizerischen Sektor des Flughafens Basel/Mulhouse. Die Busse werden zu 95 % von Flugreisenden benutzt. Damit hat diese Linie zwei wesentliche Funktionen zu erfüllen: einerseits am Bahnhof Basel SBB optimale Anschlüsse zwischen der Bahn und dem Bus, andrerseits am Flughafen Anschlüsse zwischen dem Bus und dem Flugzeug herzustellen. Aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten bei den Bahnfahrplänen und den Flugplänen zeigt es sich jedoch, dass die Linie 50 mit dem bestehenden 30-Minuten-Intervall (Regelfall) und 20-Minuten-Intervall (während der Spitzenzeiten) nicht gleichzeitig beim Bahnhof SBB und beim Flughafen optimale Anschlüsse ermöglichen kann. Um dennoch dem Busbenützer beim Umsteigen entweder am einen oder am andern Endpunkt eine lange Wartezeit, so wie dies heute oftmals der Fall ist, ersparen zu können, ist im Sinne einer Angebotsverbesserung das Intervall beim bestehenden Fahrplan zu verdichten.
Aufgrund der erwähnten Variante ersucht der Regierungsrat die BVB, dem Konzessionsinhaber dieser Buslinie, den Auftrag zusammen mit dem Betreiber, der Regionaldirektion «Postauto Nordwestschweiz», einen konkreten Fahrplan auszuarbeiten. Bereits im Dezember 1995 soll dazu der Verwaltungsrat der BVB einen Fahrplanbeschluss für die Periode 1996/97 dem Regierungsrat vorlegen. Daneben ist auch eine neue Haltestelle am Brausebad auf ihre bauliche und verkehrstechnische Umsetzung zu prüfen und dazu 1996 dem Regierungsrat Antrag zu stellen.