Das Naturschutzkonzept Basel-Stadt liegt vor
MedienmitteilungRegierungsrat
Seit letztem Jahr verfügt Basel-Stadt über ein zeitgemässes Natur- und Landschaftsschutzgesetz das auch ein Naturschutzkonzept vorsieht. Nun hat der Regierungsrat das Naturschutzkonzept Basel-Stadt verabschiedet.
Das Naturschutzkonzept Basel-Stadt analysiert in einem ersten Schritt die Situation der Natur im Stadtkanton. Es bezeichnet die Tier- und Pflanzenarten und die Lebensgemeinschaften, für die sich der Kanton auch im landesweiten Rahmen besonders einsetzen muss, und nennt die planerischen und praktischen Massnahmen, die von staatlichen Stellen, Gemeinden und Privaten zu deren Gunsten ergriffen werden müssen.
Grosse Bedeutung wird der Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit zuerkannt, denn nur was von einer breiten Bevölkerung als wertvoll erkannt wird, kann auf Dauer bestehen.
Manche Zusammenhänge im Haushalt der belebten Natur sind noch wenig bekannt. Eine wesentliche Rolle spielt daher auch die Grundlagenforschung. Hierbei ist der Austausch mit den entsprechenden Institutionen - vor allem mit den Instituten der Universität - besonders wichtig. Entscheidend ist auch die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinwesen der Region.
Das Naturschutzkonzept beziffert die jährlichen Kosten für die nächsten fünf Jahre auf 425'000 Franken.
Wozu braucht ein Stadtkanton überhaupt ein Naturschutzkonzept? Die heutige Anschauung verweist die Natur nicht mehr in unbewohnte, siedlungsferne Gebiete, sondern erkennt, dass gerade vom Menschen intensiv genutzte Räume über eine grosse Vielfalt von Standorten verfügen und darin einer bedeutenden Zahl von Tieren und Pflanzen Lebensmöglichkeiten bieten. Manche davon sind sogar besonders eng an die Gegenwart des Menschen gebunden und kommen in unberührten Landschaften überhaupt nicht vor. Mit seiner trockenen, sommerwarmen Tieflage am südlichen Ende der Oberrheinebene trägt Basel für die schweizerische Alpennordseite eine spezielle Verantwortung.