Fachhochschulzusammenarbeit in der Nordwestschweiz: Schlussbericht der Projektgruppe
MedienmitteilungRegierungsrat
Im August 1995 haben die Regierungen der Kantone AG BL BS und SO beschlossen eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Einrichtung der zukünftigen Fachhochschulen zu prüfen. Mit heutigem Beschluss hat die Regierung vom Schlussbericht der damit beauftragten Projektgruppe Kenntnis genommen und der darin vorgeschlagenen Kooperationsform (enge Zusammenarbeit souveräner Fachhochschulpartner) zugestimmt. Voraussetzung für diese Zustimmung bildete die Einbindung der regionalen Fachhochschulkooperation in die bereits gegebenen Strukturen der Nordwestschweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (NW EDK) sowie die vollkommene Wahrung der kantonalen Souveränität.
Die Projektgruppe hat in einem zweistufigen Verfahren, und unter Beizug eines externen Experten, ein Kooperationsmodell der vier Kantone entwickelt, das an der Plenarkonferenz der NW EDK vom 26.4.1996 auf den Gesamtraum der NW EDK ausgeweitet wurde. Diese umfasst neben den Nordwestschweizer Kantonen BS, BL, AG, SO und BE auch die Kantone LU und FR. Damit tritt wieder die gesamte NW EDK als geschlossene Planungsregion im Rahmen der Fachhochschulentwickung auf.
Der Schlussbericht der Projektgruppe beinhaltet eine Bestandesaufnahme bereits bestehender Kooperationen höherer Fachschulen innerhalb der vier Kantone und zeigt weitere Perspektiven der Kooperation auf. Ziel der Kooperation ist es, unnötige Doppelführungen von Ausbildungslehrgängen in der Region zu vermeiden, um damit jene Synergien freizusetzen, welche in der Botschaft des Bundesrates zum Fachhochschulgesetz vom 30. Mai 1994 postuliert werden. Mit ihrem vorgenannten Beschluss hat nun die Plenarkonferenz der NW EDK der Kommission Tertiäre Bildung den Auftrag gegeben, die gleiche Arbeit auch in den weiteren Kantonen der NW EDK (BE, LU, FR) zu leisten, damit die im Bericht entwickelte Kooperationsform bereits für die Eingabe ans BIGA vom Oktober 1996 (Gesuch zur Errichtung und Führung der Fachhochschulen) auf den Gesamtraum der NW EDK bezogen werden kann.
Die Zusammenarbeit auf strategischer Ebene wird bei der Plenarkonferenz NW EDK angesiedelt, und die operative Koordination soll mit einer regionalen FH-Direktorenkonferenz institutionalisiert werden. Damit werden im Kooperationsmodell der NW EDK überflüssige Suprastrukturen konsequent vermieden. Nach eingehenden Abklärungen und Verhandlungen zwischen den Fachhochschulträgern der NW EDK ist demnach eine zweckmässige und konsensfähige Form der Zusammenarbeit im Fachhochschulbereich für die Nordwestschweiz erarbeitet worden, die gut auf das bikantonale Fachhochschulkonzept der beiden Basel abgestimmt ist.