Keine zusätzliche Schienenverbindung vom Badischen Bahnhof zum Bahnhof St. Johann
MedienmitteilungRegierungsrat
Beantwortung Anzug Susanne Signer SP -- Der Regierungsrat lehnt den Vorschlag ab als Ergänzung zur geplanten Regio-S-Bahn eine normalspurige Strassenbahnverbindung Badischer Bahnhof - Bahnhof St. Johann mittels einer dritten Schiene zu erstellen.
Der Vorschlag, über eine zusätzliche Schienenverbindung mit Normalspur Stadtbahnwagen aus dem Wiesental via Dreirosenbrücke und Bahnhof St. Johann zum Bahnhof SBB zu führen, scheitert an den extrem hohen Kosten und technischen Problemen.
Im Gegensatz zu ähnlichen Lösungen in Deutschland fährt das Tram in Basel auf Schmalspur- und nicht auf Normalspurschienen. Wenn das Tram und die neue Stadtbahn in den gleichen Strassenräumen verkehren sollen, ist also ein aufwendiges Mehrschienengleis unumgänglich. Hinzu kommen diverse weitere technische und Platz-Probleme.
Die Gleiskosten einer solchen Verbindung machen jedoch nur einen vergleichsweise geringen Teil der Gesamtkosten aus. Teuer sind vor allem die Kapazitätserweiterungen auf den bestehenden Normalspurabschnitten, die Verknüpfung mit den Normalspurstrecken in den beiden Bahnhöfen und das Rollmaterial. Diese hohen Kosten lassen sich nur dann rechtfertigen, wenn ihnen ein grosser verkehrlicher Nutzen gegenüber steht. Simulationen mit Hilfe des Gesamtverkehrsmodells der Region Basel haben jedoch gezeigt, dass ein solcher Nutzen nicht erzielt werden kann.
Zur Zeit wird untersucht, ob und zu welchen baulichen und betrieblichen Mehrkosten die Tramschlaufe vom Messeplatz zum Badischen Bahnhof verlegt werden könnte. Damit würden mehr Tramlinien - unter anderem auch die Tramlinie 1 aus dem St. Johann - direkt zum Badischen Bahnhof fahren.