Langfristige Sanierung von Altlast-Deponien
MedienmitteilungRegierungsrat
Beantwortung Anzug Jsabella Bührer-Keel GP -- Die Altlasten und Verdachtsflächen im Einzugsgebiet der Langen Erlen wurden untersucht und bedürfen aufgrund des geringen Risikos keiner umfangreichen Sanierungen. Das restliche Kantonsgebiet wird in den nächsten Jahren untersucht. Die Ergebnisse der seit langem flächendeckend durchgeführten Analysen des Grundwassers lassen vermuten dass auch hier keine Altlasten vorhanden sind die einer dringenden Sanierung bedürfen.
Bereits im Jahre 1988 wurde mit der Standortbestimmung möglicher Altlasten und Altlasten-Verdachtsflächen im Kanton begonnen. Bei den aufgenommenen Altlasten handelt es sich um Altablagerungen sowie alte Betriebs- und Unfallstandorte, bei welchen nicht ausgeschlossen werden kann, dass zurückgebliebene Schadstoffe Mensch und Umwelt gefährden.
Bisher wurden insgesamt sechs Altlasten und Verdachtsflächen im Einzugsgebiet der Langen Erlen untersucht. Detaillierte Untersuchungen über Schadstoffinhalte und -mobilität zeigen, dass keine umfangreichen Sanierungsmassnahmen zur Sicherung der Schutzgüter und für die weitere Nutzung erforderlich sind. Sicherheitshalber werden indessen die untersuchten Areale während mindestens 5 Jahren überwacht. Ausserdem wird aus Gründen des vorsorglichen Gesundheitsschutzes in der Freizeitanlage "Landauer" der belastete Oberboden durch sauberes Erdreich ersetzt.
Eine 40-60 Millionen Franken teure Totalsanierung der Altlasten "Zu den drei Linden" und "Landauer" ist aus Sicht aller beteiligten Amts- und externen Fachstellen nicht erforderlich. Die Ergebnisse der Risikoabschätzung rechtfertigen in keiner Weise die hohen Kosten einer Totalsanierung.
In zweiter Priorität werden alle übrigen Deponien und Auffüllungen sowie Betriebs- und Unfallstandorte im Kanton untersucht. Diese Arbeiten werden voraussichtlich mindestens fünf Jahre dauern.
Bisher hat der Staat für Abklärungen und Beobachtungen von Altlasten sowie Verdachtsflächen rund 900’000.- Franken benötigt. Die Kosten für die vorsorglichen Massnahmen auf dem Areal "Landauer" werden ca. 300’000.- Franken betragen. Die Aufwendungen für die Beobachtungen während der nächsten fünf Jahre belaufen sich auf jährlich ca. 60’000.- Franken.