Gestern fand im vollbesetzten Unionssaal des Restaurants Volkshaus für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pilotdienststellen eine Informationsveranstaltung statt. Regierungsrätin Veronica Schaller orientierte über die Zielsetzungen und Absichten des Regierungsrates: "New Public Management" will eine an den Befürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientierte Verwaltung, deren Leistungen klar und transparent sind. Entscheidungen und Verantwortungen sollen stufengerecht möglichst dort getroffen und wahrgenommen werden, wo das Fachwissen vorhanden ist. "New Public Management" ist keine Sparübung aber dient dazu, die vorhandenen Ressourcen gezielt einzusetzen.

Im weiteren orientierte Prof. Dr. Werner Müller, Betriebswirtschaftliches Institut der Universität Basel, über die Möglichkeiten von "New Public Management".

Dr. Peter Wiehl, Leiter der öffentlichen Zahnkliniken, stellte die ersten Schritte des basel-städtischen Projekts "PuMa" (Abkürzung für "New Public Management") vor. Es geht zunächst darum, eine Standortbestimmung vorzunehmen und festzuhalten, welche Leistungen mit welchen Ressourcen erbracht werden. Diese Leistungen werden hinterfragt, präzisiert und zu Produktegruppen zusammengefasst. Die gesamten Kosten dieser definierten Leistungsinhalte werden in einem Globalbudget festgehalten. Auf diesen Grundlagen können verbindliche Leistungsaufträge erteilt werden. Erstes Ziel von "PuMa" ist die Standortbestimmung in den Pilotdienststellen bis Ende Oktober 1996.

In der anschliessenden Diskussion wurden verschiedene, teils auch kritische Fragen zum Inhalt und den Absichten von NPM gestellt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten auch die Gelegenheit, mit den Referintinnen und Referenten sowie den Mitgliedern der Projektleitung im Rahmen eines Apéros weitere Gespräche zu führen.

Mit Regierungsratsbeschluss vom 14.11.1995 bestimmte der Regierungsrat sieben Dienststellen, mit denen das "New Public Management" entwickelt und eingeführt werden sollte. Diese sind das Gewässerschutzamt, die öffentlichen Zahnkliniken, die Zentralstelle für staatlichen Liegenschaftsverkehr, das Vermessungsamt, das Kontrollbüro, das Statistische Amt und der Schulpsychologische Dienst. Gleichzeitig wurde ein Lenkungsausschuss, bestehend aus Regierungsrat Dr. Ueli Vischer (Vorsitz), Regierungsrätin Veronica Schaller, Regierungsrat Dr. Christoph Stutz sowie Martin Häusermann, Leiter Rechnungswesen/Controlling, sowie eine zentrale Projektleitung unter dem Vorsitz von Staatsschreiber Dr. Robert Heuss, eingesetzt.