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Uferböschung des St. Johann-Rheinwegs unter Naturschutz gestellt

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat hat beschlossen einen Teil der Uferböschung des St. Johann-Rheinwegs unter Naturschutz zu stellen. Der Magerrasen dieser Böschung ist der Lebensraum des bundesrechtlich geschützten Erdbockkäfers.

Der Magerrasen der Uferböschung des St. Johann-Rheinwegs, vom Rheinbad St. Johann abwärts bis zur Ueli-Fähre, dient als Lebensraum des bundesrechtlich geschützten Erdbockkäfers und zahlreicher weiterer, seltener, bedrohter und zum Teil geschützter Tiere und Pflanzen, wie die Mauereidechse. Die Fläche hat somit nationale Bedeutung.

Der Regierungsrat hat deshalb aufgrund des baselstädtischen Gesetzes über den Natur- und Landschaftsschutz diesen Abschnitt der Rheinuferböschung in das Inventar der geschützten Naturobjekte aufgenommen. Der Schutzstatus wird im Grundbuch angemerkt.

Der Erdbockkäfer war in den wärmeren Teilen der schweizerischen Alpennordseite einst weit verbreitet. Gegenwärtig sind in unserem Land noch zwei Fundstellen bekannt. Die bedeutendere liegt in Basel an der erwähnten Uferböschung, die kleinere wurde vor wenigen Jahren im Kanton Schaffhausen entdeckt. Ende der achtziger Jahre wurde der Basler Erdbockkäfer-Bestand anlässlich des Baus des Grünparks St. Johann deutlich reduziert, weil die Höhe der früheren Böschung stark vermindert worden ist.

Die Larve des Käfers ernährt sich bis zu ihrer Verpuppung von Wurzeln des Magerrasen-Grases "Aufrechte Trespe". Der ausgewachsene Käfer kann nicht fliegen, er kann also nicht selbständig entferntere Stellen finden und besiedeln. Ein künstlicher Besiedelungsversuch an einer geeigneter erscheinenden Stelle ergab vor einigen Jahren kein befriedigendes Resultat.

Die Pflege der Böschung bleibt in der Obhut der Abteilung "Stadtgärtnerei und Friedhöfe"; sie wird primär auf die Erhaltung der Erdbockkäfer-Population ausgerichtet: Die Aufrechte Trespe wird in ihrem Bestand gefördert, eine stärkere Beschattung und das Aufkommen von Gehölzen in der Böschung wird verhindert.

Weitere Auskünfte

Emanuel Trueb Tel. 267 67 38 Leiter Stadtgärtnerei und Friedhöfe