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Unterstützung von Produkten des ‘Fairen Handels’

Medienmitteilung

Regierungsrat

Beantwortung Anzug Dr. Hans-Peter Wessels SP -- Der Regierungsrat hat sich für die Unterstützung von Produkten des ‘Fairen Handels’ ausgesprochen und die Departemente beauftragt in ihren Verpflegungsbetrieben den Gebrauch solcher Produkte zu empfehlen.

Seit vier Jahren führen die beiden Branchenführer Migros und Coop sowie andere Kaffeeröster und -importeure einen Artikel in ihrem Sortiment, der sich hinsichtlich der Preisgestaltung vom herkömmlichen Angebot unterscheidet - den Max-Havelaar-Kaffee. Sein Preis richtet sich erklärtermassen nicht mehr ausschliesslich nach dem Weltmarktniveau, sondern auch nach den Existenzbedürfnissen der Produzenten. In der Praxis bedeutet dies für den Konsumenten, dass er im Interesse eines fairen Handels freiwillig einen um rund 20% erhöhten Preis bezahlt. Die Anbieter ihrerseits garantieren dafür, dass der Mehrerlös tatsächlich den Kaffeebauern zugute kommt.

Einen etwas anderen Weg beschreiten die Entwicklungsprojekte der Merkur AG in Guatemala. Die jeweiligen Kaffeemischungen bietet Merkur ihren Kunden mit einem Aufpreis von einem Franken pro Packung an. Diese Unterstützungsbeiträge fliessen vollumfänglich in die Wohnbauprojekte von Merkur unter dem Motto ‘Hilfe ohne Umwege’.

Die Idee dieser ganzheitlichen Entwicklungszusammenarbeit ist nicht, nur kurzfristig zu helfen oder die Armen direkt mit Geld zu unterstützen, sondern langfristig mit ihnen zusammen durch Information, Schulung und Erwachsenenbildung den Grundstein zu einem besseren Leben zu legen.

Die Unterstützung und die Verbreitung der Max-Havelaar-Idee, wie sie in einem diesbezüglichen parlamentarischen Vorstoss gefordert wird, ist zwar ein kleiner, aber entwicklungspolitisch sehr sinnvoller Beitrag zu einem gerechten Handel. Zu betonen ist, dass es hier nicht um Schleichwerbung für ein bestimmtes Produkt geht, sondern um eine bestimmte Methode von Entwicklungshilfe, für die der Kanton Basel-Stadt derzeit immerhin 1,5 Millionen Franken pro Jahr ausgibt.

Solche Möglichkeiten sinnvoller Zusammenarbeit innerhalb eines freien Weltmarktes werden heute mehr und mehr genutzt. In zahlreichen Spitälern, Restaurants und Kantinen der Schweiz wird bereits Solidaritätskaffee verwendet. Der Regierungsrat will diese Aktion unterstützen und hat daher die Departemente beauftragt, in ihren Verpflegungsbetrieben den Gebrauch von Produkten des gerechten Handels, wie z.B. Kaffee mit einem Gütezeichen, zu empfehlen.

Weitere Auskünfte

Dr. Siegfried Scheuring Tel. 267 85 61 Vize-Staatsschreiber