Der 1920 in Winterthur geborene Hofmann unterrichtete von 1946 bis 1986 an der Allgemeinen Gewerbeschule (AGS) in Basel. Dort gründetet er 1968 die Weiterbildungsklasse für Grafik, die bald internationales Ansehen hatte. Dank seinen gestalterischen Arbeiten, seiner Lehrtätigkeit an Hochschulen in den USA und Indien sowie seiner internationalen Vortragstätigkeit gewann die "Basel School of Design" internationalen Ruf. 1973 wurde Hofmann zum Ehrenmitglied der Royal Society of Arts, London, ernannt; 1987 erhielt er den Ehrendoktor der Philadelphia University of the Arts. Von 1972 bis 1996 führte er Sommerkurse in Brissago durch, an denen Grafikerinnen und Grafiker aus aller Welt teilnahmen.

Armin Hofmann schuf in der Plakatkunst eine neue, eigene Sprache. Er nahm die Fotografie in die Zucht klarer knapper Form und verband sie mit der Schrift zu prägnanter Zeichenhaftigkeit. In seinen gestalterischen Arbeiten verzichtet er auf Tricks, Gags und Mehrdeutigkeiten. Eine gleichbleibende optisch-geistige Sorgfalt reicht vom Grossplakat über Reliefs zur Briefmarke und zum Billett. Hofmanns Plakate für Theater und Konzerte, seine Signete, Orientierungshilfen und Publikationen prägten und prägen die Stadt Basel seit Jahrzehnten.

Als Lehrer erzog er die Studierenden zur Verantwortung gegenüber allem Visuellen, zum Ernstnehmen der Adressaten als mündige und integre Menschen. Er machte klar, dass gestalterisches Arbeiten kein weltfern-ästhetisches Geschäft ist, sondern mit der gelebten Welt, mit Politik, Literatur, Kunst zu tun hat.

Mit der Verleihung des Kulturpreises 1997 an Armin Hofmann folgte der Regierungsrat der einstimmigen Empfehlung der Jury. Ihr gehörten an: Rolf Fehlbaum, Unternehmer; Owsky Kobalt, Bildhauerin; Annemarie Monteil, Journalistin; Marlis Nussbaumer, Künstlerin; Dr. Thomas Morscher, Ressort Kultur des Erziehungsdepartements; sowie als Vorsitzender Regierungsrat Stefan Cornaz, Vorsteher des Erziehungsdepartements.

Der Kulturpreis der Stadt Basel wird, alternierend mit dem Basler Literaturpreis, alle zwei Jahre verliehen. Er ist mit 20'000 Franken dotiert. Der letzte Preisträger war Werner Düggelin (1995).