Als Alternative zum bereits seit längerem diskutierten Standort des neuen Schauspielhauses auf dem Ganthausareal an der Steinentorstrasse brachte der Regierungsrat vor kurzem die Platzanlage über der Einstellhalle des Theaters an der Ecke Theaterstrasse/Steinenberg ins Gespräch.

Die Idee, das neue Schauspielhaus an diesem Standort zu realisieren, ist sowohl vom Tabakskollegium als auch von der Regionalen Interessengemeinschaft Theater (RIG) und der Theaterkommission des Grossen Rates positiv aufgenommen worden. Nach ersten Vorabklärungen kann mit etwa gleich hohen Gesamtkosten wie bei der Ganthaus-Variante gerechnet werden. Der Regierungsrat hat nun beschlossen, das Neubau-Projekt am Theaterplatz weiter ausarbeiten zu lassen.

Gemäss derzeitigem Planungsstand wird bei der Theaterplatz-Variante inklusive Sanierung der Theater-Passage und Umgebungsarbeiten mit Gesamtkosten von gut 25 Millionen Franken gerechnet. Das Tabakskollegium beteiligt sich an diesen Kosten mit einem Beitrag von 5 Millionen. Die IRG ist ihrerseits bereit, eine privatrechtliche Trägerschaft zu gründen, welche für eine Beteiligung an den Baukosten Sammlungen durchführen wird. Der Kanton Baselland hat aus dem Kulturvertrag einen Teil des Dispositionsfonds zur Verfügung gestellt.

Um die angestrebte städtebauliche Verbesserung der Situation am Theaterplatz zu erreichen, wird ein Architekturwettbewerb durchgeführt. Dabei sollen Studienaufträge an 7-9 international anerkannte Architekturbüros erteilt werden. In der Aufgabenstellung sind sowohl die Maximalkosten von 25 Millionen Franken als auch das geforderte Raumprogramm enthalten. Die eingereichten Entwürfe sollen von einer Fachjury beurteilt werden. Zur Durchführung des Wettbewerbes hat der Regierungsrat einen Projektkredit in der Höhe von 190'000 Franken bewilligt. Das Bauvorhaben soll bis im Jahre 2001 fertiggestellt sein.

Als Voraussetzung für den Neubau des Schauspielhauses am Theaterplatz muss das Areal zudem von der Grünzone in die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen umgezont werden.

Der Regierungsrat erachtet es als eine grosse Chance, mit diesem Vorhaben das Thema "Städtebau" - als kulturellen Beitrag zum Jahre 2001 - mit breiten Bevölkerungskreisen zu diskutieren, gemeinsam einen Konsens zu finden und zu guten Resultaten zu gelangen.