Die erste Linie der Regio-S-Bahn wird eröffnet
MedienmitteilungRegierungsrat
In einer gemeinsamen Medienorientierung im Basler Rathaus haben die Regierungsvertreter der Région Alsace sowie der drei Kantone Aargau Basel-Landschaft und Basel-Stadt über die Eröffnung der ersten Linie der Regio-S-Bahn informiert.
Am 1. Juni 1997 wird die erste Linie der grenzüberschreitenden Regio-S-Bahn eröffnet. Regierungsrat Dr. Ralph Lewin (Vorsteher des Wirtschafts- und Sozialdepartements Basel-Stadt), Regierungsrat Dr. Thomas Pfisterer (Vorsteher des Baudepartements Aargau), Regierungsrätin Barbara Schneider (Vorsteherin des Baudepartements Basel-Stadt), Regierungsrätin Elsbeth Schneider-Kenel (Vorsteherin der Bau- und Umweltschutzdirektion Basel-Landschaft) und Adrien Zeller (Präsident der Région Alsace) haben an einer gemeinsamen Medienkonferenz im Basler Rathaus je aus ihrer Sicht darüber orientiert.
Die «Grüne Linie» oder «Ligne verte» führt von Mulhouse über Basel nach Frick und Laufenburg. Auf Bestellung der Région Alsace sowie der drei Kantone Aargau, Basel-Landschaft und Basel-Stadt nehmen die SNCF und die SBB die Regio-S-Bahn mit acht durchgehenden Regionalzügen und zusammen mit der neuen Haltestelle Basel St. Johann in Betrieb. In den kommenden Jahren soll stufenweise ein trinationales, das Elsass, Südbaden und die Nordwestschweiz verbindendes S-Bahn-System verwirklicht werden.
Die Eröffnung der ersten Linie der Regio-S-Bahn ist ein Markstein in der Förderung des grenzüberschreitenden öffentlichen Nahverkehrs im Dreiländereck. Bereits seit rund 20 Jahren besteht in der Region am südlichen Oberrhein die Idee, das Nahverkehrsangebot der drei Bahnen SNCF, SBB und DB AG mit einer trinationalen Regio-S-Bahn grenzüberschreitend zu verbinden.
In diesem Zusammenhang erläuterte die Vorsteherin des Basler Baudepartementes, Barbara Schneider, die zur Zeit in Gang befindliche Planung in diesem Gebiet. Der Bau der Nordtangente soll mit dazu führen, dass das vom privaten und beruflichen Motorfahrzeugverkehr äusserst stark belastete Gebiet saniert und neue städtebaulich vorteilhafte Lösungen angestrebt werden können. Die Abstimmung der Stadtentwicklungsmöglichkeiten, die die Nordtangente und der neue Bahnhof St. Johann bieten, liesse es zu, dass an diesem Ort eine Verkehrsdrehscheibe des öffentlichen Verkehrs mit Bahn, Tram und Bus und ein Quartierdienstleistungszentrum entstehen kann. Damit könnte die Lebensqualität dieses Teils des St. Johann, welcher heute als Wohnquartier stark gefährdet ist, in hohem Masse gesteigert werden.
Als nächster Ausbauschritt der Regio-S-Bahn ist die Verknüpfung des schweizerischen und des deutschen Nahverkehrsnetzes mit der «Roten Linie» vorgesehen. Diese soll voraussichtlich bis zum Jahr 2001 realisiert werden. Bereits laufen Gespräche hierzu zwischen der deutschen und der schweizerischen Bestellerseite und mit den beiden Bahnen DB AG und SBB.
Die Eröffnung wird am Freitag, 30. Mai 1997 mit einer offiziellen Eröffnungsfeier für geladene Gäste und am Samstag, 31. Mai 1997 mit einem grossen Volksfest entlang der ganzen Strecke begangen. Ein Festpass für 5 Schweizer Franken bzw. 20 französische Franc berechtigt zur freien Fahrt im Gebiet des Tarifverbunds Nordwestschweiz, des Regionalen Verkehrsverbunds Lörrach, des DistriBus und der Busbetriebe Mulhouse und natürlich mit der neuen Regio-S-Bahn. Mit dem Festpass kann man auch an einer Verlosung mit attraktiven Preisen teilnehmen.
Zum Anlass wird eine Festzeitung in alle Haushaltungen im Einzugsgebiet verteilt. Die Zeitung enthält wichtige Informationen über die Gemeinden an der «Ligne verte», die neue Bahnverbindung und den regionalen Festanlass. Sie liegt auch an Bahnhöfen und bei Firmen auf.