Einrichtung einer Gewaltpräventionsstelle
MedienmitteilungRegierungsrat
Beantwortung Anzüge Käthi Ensner Witschi POB Dr. Christoph Eymann LDP Alex Weil LDP Jeffrey Sandragesan LDP -- Der Regierungsrat ist sich bewusst dass sich gewaltpräventive Arbeit längerfristig sowohl menschlich als auch ökonomisch auszahlt. Er plant deshalb beim Justizdepartement per Anfang 1998 eine spezielle Gewaltpräventionsstelle einzurichten.
In vier parlamentarischen Vorstössen wurden vom Regierungsrat verschiedene Massnahmen zur Bekämpfung der Gewalt und Gewaltbereitschaft - insbesondere auch von Gewalt unter Jugendlichen - gefordert. Der Regierungsrat ist sich seiner Verantwortung bezüglich präventiver Massnahmen durchaus bewusst. In der jüngeren Vergangenheit sind bereits verschiedene gewaltpräventive Massnahmen ergriffen respektive intensiviert worden, wie z.B. Schulsozialarbeit, Quartiersprechstunden des Jugendamtes und des schulpsychologischen Dienstes, generelles Waffentragverbot auf den Arealen der Basler Schulen.
Der Regierungsrat hat erkannt, dass Gewalt und Sucht häufig eng miteinander verbunden sind und dass Gewalt- und Suchtprävention kaum voneinander zu trennen sind. Bisher wurde der Suchtprävention noch ein ungleich höherer Stellenwert beigemessen als der Gewaltprävention. Dieser Nachholbedarf soll nun beseitigt werden, indem beim Justizdepartement (Abteilung Koordination Drogenfragen) zu Beginn des Jahres 1998 eine spezielle Gewaltpräventionsstelle geschaffen wird. Diese wird zusammen mit einer interdepartementalen Begleitgruppe ein Rahmenkonzept für eine realitätsbezogene und koordinierte Gewaltprävention erarbeiten. Der Gewaltprävention wird damit künftig ein deutlich höherer Stellenwert eingeräumt.