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Erneuerung der Informatik in der Einsatzzentrale der Kantonspolizei

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat die Genehmigung eines Kredites in der Höhe von rund 22 Millionen Franken für die Erneuerung und Ergänzung der Informatik in der Einsatzzentrale der Kantonspolizei.

Ziel der vorgesehenen Erneuerung ist es, die für den heutigen Einsatz nicht mehr tauglichen, zum Teil veralteten und reparaturbedürftigen Systeme zu ersetzen, zu ergänzen, mittels Integration die Bedienung der Einzelsysteme zu vereinfachen und somit die Betriebssicherheit wesentlich zu erhöhen. Dem beantragten Kredit liegen eine eingehende Analyse der heutigen Anlagen und ihres Erneuerungsbedarfes, ein ausführliches Pflichtenheft für die technische Ausgestaltung der Systeme sowie Richtofferten zugrunde. Eine Projektorganisation mit Lenkungsausschuss und Projektkommission wird alle Beteiligten in die Realisierung einbinden.

Das neue integrierte EDV-Netzwerk für die Polizei-Einsatzzentrale (EZ) wird insbesondere folgende Komponenten enthalten: Einsatzleitsystem mit verschiedenen Verknüpfungen zu betrieblich notwendigen Datenbanken, geographisches Informationssystem, Ortungssystem zur Standortangabe der Polizeikräfte. Selbstverständlich sollen die Bereiche Fax, Telex, Mailing, usw. ebenfalls integriert werden. Der beantragte Kredit von rund 2,2 Millionen Franken enthält den Aufwand für Hard- und Software, für weitere audio-visuelle Einrichtungen sowie für die Schulung und die baulichen Anpassungen.

Die EZ koordiniert sämtliche polizeilichen Einsätze und ist Übermittlungs- und Meldezentrale der Kantonspolizei. Darüber hinaus ist die EZ aufgrund ihrer durchgehenden Erreichbarkeit die Meldezentrale für Bundesstellen und Kantone. Die EZ bildet aber auch für die ganze Region Nordwestschweiz und im Zusammenhang mit besonderen internationalen polizeilichen Aktionen für die ganze Schweiz die Meldekopfstelle gegenüber Partnern in Deutschland und Frankreich.

Bei der Bewältigung ausserordentlicher Ereignisse, wie Katastrophen oder grossen Unglücksfällen, ist die EZ das Nervenzentrum der Katastrophenorganisation und des Kantonalen Führungsstabes; beide basieren primär auf der Infrastruktur der EZ. Sie stellt in der Anfangsphase die Koordination und den Meldefluss sicher, bis die ausserordentlichen Führungsorgane die Leitung übernommen und allenfalls weitergehende Massnahmen angeordnet haben.

In der EZ werden pro Jahr ca. 25’000 Notrufe entgegengenommen, über 27’000 Aufträge weitergegeben und rund 100’000 schriftliche Dokumente (Telex, Fax, Mailing, usw.) empfangen, bearbeitet bzw. weitergeleitet. Die EZ ist eine zentrale Schnittstelle und Drehscheibe für alle Informationsflüsse zwischen dem polizeilichen Umfeld und der täglichen Polizeiarbeit. Es ist deshalb von grösster Wichtigkeit, dass die EZ auf eine hohe Systemverfügbarkeit zählen kann, da ein längerer Ausfall fatale Folgen für die Sicherheit der Bevölkerung haben könnte.

In der EZ sind eine Vielzahl von nach und nach entstandenen technischen Einzelsystemen mit entsprechend unterschiedlichen Betriebsabläufen im Einsatz. Durch die Bedienungsvielfalt der Systeme, die eingeschränkte Übersichtlichkeit und die immer grösser werdende Informationsmenge im Einsatz können vermehrt Fehler auftreten. Zudem werden die von der EZ eingesetzten Mittel den gestiegenen qualitativen Anforderungen und Bedürfnissen nicht mehr gerecht.

Weitere Auskünfte

Kurt Bader Tel. 267 74 07 Projektingenieur Abteilung Zentrale Dienste, PMD