Seit Anfang 1996 läuft in Basel das auf zwei Jahre befristete Pilotprojekt Tageschirurgie Basel-Stadt, das auf einem Vertrag zwischen dem Kantonalverband Baselstädtischer Krankenversicherer und den drei Pilotspitälern Merian Iselin-Spital, Bethesda- und St.Claraspital beruht. Unter dem Begriff Tageschirurgie werden diejenigen chirurgischen Behandlungen verstanden, für welche die Infrastruktur eines Spitals notwendig ist, wobei die Patientinnen und Patienten das Spital am Behandlungstag wieder verlassen können. Im Rahmen des Pilotprojekts wurden im vergangenen Jahr über siebenhundert Patientinnen und Patienten tageschirurgisch behandelt.

Die wissenschaftliche Begleituntersuchung des Projekts hat ergeben, dass Tageschirurgie sowohl von Seiten der Spitäler und Krankenversicherer wie auch der Patientinnen und Patienten erwünscht ist. Der Bereich der tageschirurgischen Eingriffe wird deshalb für die Zeit nach Ablauf des Pilotprojekts vertraglich geregelt. Der Regierungsrat hat den entsprechenden Nachtrag zum Basler Spitalvertrag 1998 genehmigt.

Der Vertrag regelt die Leistungsabgeltung für allgemeinversicherte Patientinnen und Patienten mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt; Vertragspartner sind die Basler Akutspitäler und der Kantonalverband Baselstädtischer Krankenversicherer. Der neue Vertrag erweitert die Zahl der beteiligten Spitäler durch den Einbezug der staatlichen Akutspitäler und das Gemeindespital Riehen. Die Leistungsverrechnung basiert auf Pauschaltarifen; die Tarife umfassen sämtliche im Rahmen der teilstationären Behandlung erbrachten oder veranlassten Leistungen. Für 1998 ist mit einer Mehrbelastung der Krankenversicherer von rund zwei Millionen Franken zu rechnen. Diese Mehrkosten werden andererseits durch einen Rückgang bei der Belastung durch stationäre Spitalaufenthalte kompensiert.