Friedhof am Hörnli: Umgestaltung und Sanierung der Abteilung 12
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Abteilung 12 des Friedhofes am Hörnli in Riehen soll unterteilt und umgestaltet werden. Mit dem Projekt soll ein zeitgemässer "Teilfriedhof" für Urnenbestattungen geschaffen werden. Die vom Grossen Rat zu bewilligenden Gesamtkosten belaufen sich auf 5605 Millionen Franken; die Bauzeit beträgt zwei bis drei Jahre.
Die Abteilung 12 ist die am oberen Hang "Im finsteren Boden" gelegene Erweiterung des Friedhofes am Hörnli. Das Gebiet eignet sich aufgrund der Bodenbeschaffenheit und der Hangsituation nur für Urnenbestattungen. Bis 1998 werden die letzten 1'800 von insgesamt 8'500 Urnenreihengräbern nach 20-jähriger Belegungsdauer abgeräumt.
Im Sommer 1995 veranstaltete das Baudepartement einen öffentlichen Projektierungswettbewerb für die Neugestaltung und Sanierung der Abteilung 12 (siehe Medienmitteilung vom 10. September 1997). Das überarbeitete erstprämierte Wettbewerbsprojekt der Landschaftsarchitekten Vetsch Nipkow und Partner, Zürich, und der Architekten Eppler Maraini Schoop, Baden, sieht vor, parallel zum Grenzacherweg ein Urnennischengebäude mit grosszügigem Urnenhof zu erstellen. Neben der Erschliessung durch Fahrwege führt ein Fussweg - ausgehend vom Urnenhof - über eine zentrale Rampe in der Fallinie zu einer Aussichtsterrasse als Geländeabschluss. Teile der für die Terrassierung notwendigen Stützmauern können bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt zu Urnennischenwänden ausgebaut werden. Die Verbindungs- und Grabfeld-Erschliessungswege, die heute in Fallrichtung verlaufen, können horizontal geführt werden. Dies führt zu einer benutzerfreundlicheren Anlage und einer Vereinfachung des Unterhalts.
Die bestehenden Familienurnengräber sind Bestandteil des Projektes; sie werden während der Bauzeit speziell geschützt, und sind für die Angehörigen jederzeit zugänglich.
Die Erfahrungen während des ersten Belegungsturnus haben gezeigt, welch grossen Aufwandes die Bewirtschaftung der Abteilung 12 bedarf. Aufgrund der geologischen Beschaffenheit des Bodens und der Hanglage sind mit der Zeit insbesondere an Wegen, Treppen, Strassen und Werkleitungen grössere Schäden entstanden. Der Oberboden war auch bei trockenem Wetter an vielen Stellen wassergesättigt und instabil. Grabsteine wurden verschoben, stürzten um und mussten wegen Unfallgefahr immer wieder neu gerichtet werden. Vor der Wiederbelegung ist eine Gesamtsanierung der Abteilung dringend erforderlich.