Im ersten Teil gedachte Regierungspräsident Ueli Vischer eines historischen Anlasses, der mit den gegenwärtigen politischen Diskussionen nicht direkt etwas zu tun hat. Dabei erhofft sich der Regierungsrat aber auch positive Auswirkungen auf die Debatte, die zur Zeit über nachrichtenlose Vermögen von Holocaustopfern und die Rolle der Schweiz im 2. Weltkrieg geführt wird. Es darf und muss aber vor allem bewusst gemacht werden, dass die Geburtsstunde des Staates Israel 51 Jahre vor seiner Gründung in Basel geschlagen hat, eine Tatsache, die von welthistorischer Bedeutung ist und der unabhängig von aktuellen politischen Auseinandersetzungen gedacht werden darf.

Bis am 7. September 1997 dauert noch die Ende Juni 1997 eröffnete historische Ausstellung in der Kunsthalle; sie soll Ursachen, Bedeutung und Aktualität des Ersten Zionistenkongresses vermitteln. Dabei wird eine Vielfalt von Aspekten behandelt: die Hintergründe der zionistischen Bewegung, die Auswirkungen des Kongresses von 1897 bis zur Gegenwart sowie die Rolle, die Basel, die Region und die Schweiz dabei spielten.

Ebenfalls im Vorfeld des Kongresses fand der durch das Basler Jugendparlament initiierte und organisierte Jugendkongress Schweiz-Israel statt. In der zweiten Wochenhälfte sind die 50 Jugendlichen aus Israel zu einer dreitägigen Schweizer Reise eingeladen.

Am kommenden Dienstag bis Donnerstag wird ein öffentliches wissenschaftliches Symposium durchgeführt, an dem sich ausgewiesene Fachleute mit dem Zionismus im sozio-politisch-historischen Vergleich zu den Religionen (Judentum, Christentum, Islam), aber auch mit Antisemitismus und dessen Ursachen auseinandersetzen werden.

Höhepunkt der Gedenkanlässe bildet die Feier zur Erinnerung an den Ersten Zionistenkongress am Sonntag, 31. August 1997, im Stadtcasino Basel. Es werden 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt erwartet. Der Feier wird auch der Präsident der Knesset, Dan Tichon, der den Israelischen Staatspräsidenten Ezer Weizmann vertritt, beiwohnen; er wird von einer Fünferdelegation von Knesset-Abgeordneten begleitet werden.

Im zweiten Teil orientierte Oberst Markus Mohler, Polizeikommandant, über die Gewährleistung der Sicherheit, insbesondere über den Einsatz ausserkantonaler Polizeikräfte und Teilen der Armee.

Im dritten Teil stellte Divisionär Rudolf Witzig den Assistenzdiensteinsatz von Armeeeinheiten im Rahmen der Veranstaltungen vor.

Anschliessend konnten die Medienvertreterinnen und -vertreter die eingesetzten Armeeeinheiten bei ihren Tätigkeiten beobachten.