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Lehrstellensituation in Kanton Basel-Stadt: Aufruf des Regierungsrates

Medienmitteilung

Regierungsrat

(Beantwortung Interpellationen Dr. Roman Geeser und Heidi Hügli) -- Der Regierungsrat richtet im Zusammenhang mit der angespannten Lage auf dem Lehrstellenmarkt des Kantons-Basel-Stadt einen dingenden Appell an alle baselstädtischen Betriebe sie Schaffung zusätzlicher Lehrstellen zu prüfen.

Die aktuelle Situation auf dem Lehrstellenmarkt des Kantons Basel-Stadt präsentiert sich je nach Berufsfeld und den Voraussetzungen der Schulabgänger und Schulabgängerinnen recht unterschiedlich. Der Regierungsrat begrüsst, dass wichtige Berufsbildungsfragen in Medien und Öffentlichkeit eine zunehmende Beachtung finden, warnt aber gleichzeitig vor zu pauschalen Annahmen und Dramatisierungen.

Vor allem in kaufmännischen und in gewissen technischen Berufen sowie traditionellerweise in vielen gestalterischen Berufen besteht ein Mangel an Lehrstellen. Bei ca. 90 Lehrberufen halten sich Angebot und Nachfrage ungefähr die Waage und in 22 Lehrberufen ist ein Nachwuchsmangel zu verzeichnen. Demgegenüber gelten 55 Lehrberufe als ausgesprochen gefragt. Der Strukturwandel und der Rückgang der offenen Lehrstellen erschweren vor allem den Jugendlichen mit weniger guten schulischen Grundlagen die Lehrstellensuche.

Der Regierungsrat verweist auf seine bisherigen Massnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit - die Einführung der Projekte Vorlehren und "Kelmö" (noch keine Lehre möglich) sowie die Betriebspraktika für stellenlose Lehrabgänger und Lehrabgängerinnen - und auf die verschiedenen Aktivitäten der Berufsbildungsinstanzen von Staat und Wirtschaft bei der Schaffung und Vermittlung von Ausbildungsplätzen. Im Hinblick auf die nächste Revision des kantonalen Berufsbildungsgesetzes stellt der Regierungsrat einen Verzicht auf die bisher erhobene Gebühr für die Genehmigung der Lehrverträge in Aussicht, sowie eine Neuregelung der ärztlichen Lehrlingsuntersuchung, welche die Betriebe ebenfalls entlastet.

Im Zusammenhang mit der aktuellen Situation auf dem Lehrstellenmarkt des Kantons Basel-Stadt richtet der Regierungsrat folgenden eindringlichen Appell an die baselstädtischen Betriebe:

Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt bittet alle baselstädtischen Betriebe, ernsthaft zu prüfen, wo sie im Interesse unseres beruflichen Nachwuchses zusätzliche Lehrstellen schaffen können.

Das für die Ausbildungsbewilligung zuständige Amt für Gewerbe, Industrie und Berufsbildung ist zu einer raschen und unbürokratischen Zusammenarbeit bereit und wird gegebenenfalls auch provisorische, auf die Dauer einer ersten Lehrzeit befristete Ausbildungsbewilligungen erteilen.

Interessierte Firmen sind aufgerufen, sich beim

Amt für Gewerbe, Industrie und Berufsbildung Utengasse 36, Postfach, 4005 Basel Frau Bea Hauswirth, Tel. 267 88 27/29 Fax 267 67 05

zu melden.

Die für die Lehraufsicht zuständigen Berufsinspektoren und -Inspektorinnen stehen gerne beratend zur Verfügung.

Der Regierungsrat begrüsst die Anstrengungen der Basler Wirtschaft zugunsten der Berufsbildung und dankt allen Betrieben, die trotz Rezession und Strukturwandel ihr Engagement aufrechterhalten.

Weitere Auskünfte

Dr. Willi Gerster Tel. 267 88 11 Vorsteher Amt für Gewerbe, Industrie und Berufsbildung