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Regierung verabschiedet Pilotprojekt: Optimierung der Pflegeleistungen im Kantonsspital

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat hat an seiner Sitzung vom 21. Oktober 1997 ein Pilotprojekt zuhanden des Grossen Rates verabschiedet welches im Kantonsspital zu einer systematischen Planung der Pflegeleistungen und zu einem flexibleren und bedarfsgerechteren Personaleinsatz in der Pflege und damit zu Verbesserungen der Abläufe auf den Stationen führen soll.

Als erstes ist mit Unterstützung einer externen Beratungsfirma eine Analyse der Schwachstellen im interdisziplinären Ablauf vorgesehen. In einem zweiten Schritt sollen diese eliminiert werden.

Um eine systematische Planung der Pflegeleistungen einführen zu können, müssen Merkmale vorhanden sein, die definieren, welche Patientinnen und Patienten welche Pflegeleistungen beanspruchen. Diese Definition erfolgt aufgrund internationaler Erfahrungen. Mit EDV-Unterstützung kann daraufhin der Pflegebedarf auf den Stationen systematisch errechnet und geplant werden. Eine optimale Umsetzung der Planung bedingt aber ein neues System des Personaleinsatzes. Gefragt ist in Zukunft mehr Flexibilität.

Derzeit wird der Pflegepersonaleinsatz im Kantonsspital Basel nach einem vorgegebenen Schlüssel (z.B. 0,8 Pflegekräfte pro Patient/-in und 24 Stunden in der Inneren Medizin) vorgenommen. Dies kann in Spitzenzeiten und bei einer Häufung von komplexen Fällen zu Personalengpässen führen. Allerdings kommen auch Personalüberhänge vor. Wenn diese vermieden und die entsprechenden Ressourcen flexibel auf Stationen mit hohem Personalbedarf eingesetzt werden, wird die Problematik der Arbeitsüberlastung durch Personalengpässe entschärft. Dies ist die Zielsetzung der sechs am Pilotprojekt beteiligten Stationen. Die Qualität der Pflege kann somit erhöht werden, da der Pflegeeinsatz bedarfsgerecht mit genügender Betreuungszeit pro Patientin und Patient erfolgt.

Der Grosse Rat hat sich bereits im Mai dieses Jahres mit "Optiflex" befasst. Vorgesehen war die flächendeckende Einführung für das ganze Kantonsspital. Die Kreditvorlage über einen Betrag von insgesamt 4,18 Millionen Franken wurde aber an den Regierungsrat zurückgewiesen. Die Durchführung des Pilotprojektes soll nun Erkenntnisse liefern, die eine spätere Einführung auch auf den übrigen Stationen als Gesamtprojekt optimal ermöglichen soll, allenfalls mit Modifikationen, die sich aus der Praxis ergeben. Die Kosten der notwendigen Lizenzen, EDV-Anpassungen, Hardware, Schulung, externe Beratung etc. belaufen sich für das Pilotprojekt auf 997'000 Franken.

Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt beantragt dem Grossen Rat, den für das Pilotprojekt erforderlichen Kredit zu bewilligen.

Weitere Auskünfte

Marianne Zierath Tel. 265 22 28 Leiterin Qualität und Pflege Kantonsspital Basel