Schaffung eines öffentlichen Dienstleistungszentrums
MedienmitteilungRegierungsrat
(Beantwortung Anzug Severino Degen DSP) -- Der Regierungsrat begrüsst grundsätzlich die Einrichtung eines kundenorientierten öffentlichen Dienstleistungszentrums. Allerdings ist es kaum möglich an einer Stelle Aufgaben wahrzunehmen die fundierte Fachkenntnisse erfordern oder einen hohen Beratungsaufwand mit sich bringen. Am 15. November wird der "Stadtladen" eröffnet welcher gewisse Informationsdienstleistungen anbietet.
In einem parlamentarischen Vorstoss wurde angeregt, ein Dienstleistungszentrum einzurichten, in dem den Bürgerinnen und Bürgern Dienstleistungen aus verschiedenen Bereichen angeboten werden. So sollen zum Beispiel an ein und derselben Stelle Passbeantragungen, Steuerauskünfte oder Leistungen des Amtes für Sozialbeiträge in Anspruch genommen werden können.
Die dem Vorstoss zugrunde liegende grundsätzliche Philosophie deckt sich mit den Absichten des Regierungsrates, die Verwaltung kundenorientiert auszurichten. Die Einrichtung eines Dienstleistungszentrums als zentrale Anlaufstelle für die Bevölkerung mit einem möglichst umfassenden Angebot ist durchaus sinnvoll, jedoch mit gewissen Problemen verbunden. Insbesondere wenn konkrete, über reine Informationen hinausgehende Dienstleistungen angeboten werden sollen, werden neben technischen Schwierigkeiten auch Doppelspurigkeiten und mangelnde fachliche Kompetenz beim Personal befürchtet. Die erhöhte Kundennähe würde also mit hohen Zusatzkosten und neuen Problemen einhergehen.
Die Idee eines öffentlichen Informationszentrums mit einem einfachen, klar begrenzten Dienstleistungsangebot wurde jedoch weiterverfolgt. Am 15. November 1997 wird in diesem Zusammenhang beim Claraplatz der "Stadtladen" eröffnet. Dieser wird neben der Umwelt- und Abfallberatung auch Fragen aus anderen Verwaltungsbereichen beantworten und allgemeine Beratungsangebote anbieten. Ebenso werden dort die wichtigsten Formulare und Broschüren erhätlich sein. Der "Stadtladen" ist als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bürgern gedacht und soll den Zugang zur Verwaltung erleichtern; die Dienststellen bleiben jedoch als Fachinstanzen nach wie vor für die Sachbearbeitung und den eigenen Kundenkontakt zuständig.
Der Regierungsrat versteht die Einrichtung des Stadtladens als Test; bei entsprechendem Publikumserfolg sind eine Ausweitung des Angebotes und die Eröffnung eines zweiten Ladens vorgesehen.