Wiederaufbauhilfe für Krankenpflege- und Physiotherapieschule in Sarajewo
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat beschlossen sich an den Kosten für die Renovierung der weitgehend zerstörten Krankenpflege- und Physiotherapieschule in Sarajewo mit maximal 200'000 Franken zu beteiligen. Die Gelder entstammen dem Fonds für Entwicklungshilfe.
Ende Juni dieses Jahres weilte eine Behördendelegation des Kantons Sarajewo zu einem einwöchigen Besuch in Basel. Neben dem Informationsaustausch wurden auch Möglichkeiten einer Unterstützung beim Wiederaufbau der zerstörten Stadt besprochen. Die Wiederaufbauhilfe für die Krankenpflege- und Physiotherapieschule ist ein erstes konkretes Projekt.
Die Unterstützung dieses Projektes ist deshalb naheliegend, weil der Kanton Basel-Stadt der Schule bereits 1996 Mittel zur Beschaffung von Therapiegeräten zur Verfügung stellte. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das mit der Bauleitung betraute Ministerium für Ausbildung, Wissenschaft, Kultur und Sport sämtliche Verwaltungskosten übernimmt. Der gesamte von Basel-Stadt zur Verfügung gestellte Betrag wird somit direkt in Sarajewo eingesetzt werden. Die Projektleitung vor Ort übernimmt ein erfahrener Schweizer Architekt.
Die gesamten Sanierungskosten belaufen sich auf rund 600’000 Franken. Hiervon trägt der Bund rund zwei Drittel, so dass der Anteil des Kantons Basel-Stadt maximal 200’000 Franken beträgt. Die Projektleitung wird versuchen, die SFOR als weiteren Partner zu gewinnen; der Beitrag von Basel-Stadt würde sich dann entsprechend vermindern.
Das 1957 erstellte Bauwerk lag während des Krieges nahe der ersten Frontlinie und befindet sich daher in einem äusserst desolaten Zustand. Im Gebäude selbst funktionieren weder die Wasser- noch die Stromversorgung und insbesondere das Dach ist schwer beschädigt und wasserdurchlässig.
An der Schule werden Hebammen, Kinderkrankenschwestern, Pfleger und Physiotherapeuten unterrichtet; die Schulung ist unentgeltlich.