Beratungsstelle INFOBEST PALMRAIN soll fortgeführt werden
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben beschlossen die Beratungsstelle INFOBEST Palmrain für die kommenden drei Jahre mit einem Betrag von jährlich maximal 76'000 Franken zu unterstützen. Damit soll auf Schweizer Seite der Fortbestand dieser erfolgreichen trinationalen Einrichtung sichergestellt werden.
INFOBEST PALMRAIN gilt als eines der besonders modellhaften Projekte, das im Rahmen des INTERREG-Programms der Europäischen Union für grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Dreiländerregion ins Leben gerufen wurde. INFOBEST steht für INFOrmations- und BEratungsSTelle für grenzüberschreitende Fragen. Untergebracht ist die Beratungsstelle in der ehemaligen deutsch-französischen Zollanlage bei der Palmrainbrücke in Village-Neuf (F). Seit ihrer Eröffnung am 1. Juli 1993 arbeiten je eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz, die "ihre" Region gut kennen und über einen kurzen Draht zu den Verwaltungen in den drei Ländern verfügen, zusammen unter einem Dach. Das INFOBEST-Team beantwortet zurzeit durchschnittlich 275 Anfragen im Monat, wobei die Nachfrage laufend steigt. Die Auskünfte betreffen Fragen zu Niederlassung und Wohnsitznahme im Nachbarland, zur Beschäftigung als Grenzgänger, zur Wahrnehmung ärztlicher Versorgung, zum Fahrzeugkauf, zu Schulbesuch und Studium, zu Kindergeld und Mutterschutz, zur Gültigkeit einer Fahrerlaubnis, zur Gewinnung von Partnern für grenzüberschreitende Projekte und zu vielem mehr. Bei der Kundschaft der INFOBEST PALMRAIN handelt es sich zu ca. 60 Prozent um Privatpersonen. Von Verwaltungsstellen und Unternehmen kommen je ca. 15-20% der Anfragen.
Mit der Durchführung von Informationsveranstaltungen zu Themen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der europäischen Integration für Einzelpersonen, Schulklassen, Studenten, Behördenmitarbeiter, Politiker oder Wirtschaftsvertreter fungiert die INFOBEST zudem als Schaufenster der RegioTriRhena.
Nach Auslaufen der INTERREG-II-Projektförderung per Ende 1998 muss die regionale Trägerschaft der INFOBEST Palmrain ohne die Finanzmittel der Europäischen Union sowie des Bundes auskommen. Dies bedeutet, dass die Partner in Deutschland, Frankreich und der Schweiz jeweils einen Drittel des Dreijahresbudgets von 1,36 Mio Franken zu finanzieren haben. Die Regierungen beider Basel halten eine unkomplizierte Informations- und Beratungsstelle für ein wichtiges, verbindendes Element der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und wollen deshalb den Schweizer Beitrag zum Fortbestand von INFOBEST Palmrain sicherstellen. Um die Mehrausgaben zu kompensieren und die Abstützung der Beratungsstelle verbreitern zu können, sind die beiden Basler Kantone derzeit daran, die Trägerschaft durch weitere Schweizer Partner zu erweitern.