Bestattungsbedürfnisse von Muslims
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat das Baudepartement beauftragt im Rahmen der Sanierungs- und Umnutzungsplanung der Gebäude auf dem Friedhof am Hörnli Räume und Einrichtungen für nichtchristliche Abdankungen vorzusehen.
Im Rahmen von Sanierungs- und Umnutzungsmassnahmen der Gebäude auf dem Friedhof am Hörnli sollen Räume und Einrichtungen für nichtchristliche Abdankungsfeiern und Aufbahrungen vorgesehen werden. Darüber hinaus wird die zuständige Abteilung Stadtgärtnerei und Friedhöfe versuchen, den Bedürfnissen für Bestattungen der im Kanton Basel-Stadt wohnhaften muslimischen Bevölkerung im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten entgegenzukommen.
Grundsätzlich wird auf dem Friedhof am Hörnli für alle in Basel wohnhaft gewesenen Personen ein unentgeltliches Reihengrab bereitgestellt. Die unentgeltlichen Reihengrabplätze werden von der Friedhofverwaltung unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Konfession und Religion der verstorbenen Person zugewiesen. Dabei können die Wünsche der Angehörigen nicht immer ganz berücksichtigt werden. Alternativ bzw. ergänzend dazu stehen dafür grössere, sogenannte Familiengräber zur Verfügung, deren Benützungsrecht befristet zu erwerben ist und das beliebig verlängert werden kann.
Zur Zeit werden mit Unterstützung von INFOREL (Information Religion), einer unabhängigen Informationsstelle für Religionsfragen, Gespräche mit der Basler Muslim Kommission vorbereitet. Die Basler Muslim Kommission umfasst neun Mitgliedorganisationen. In den Gesprächen sollen die heute schon vorhandenen Möglichkeiten dargestellt, besprochen und gegebenenfalls angepasst werden.
Nach Ansicht des Regierungsrates sollte für einen allfälligen, nach dem Vorbild des Israelitischen Friedhofs mittelfristig neu zu erstellenden Muslimfriedhof eine regionale Lösung ausserhalb Basels gefunden werden. Entsprechende Gespräche werden aufgenommen.