Chemieunfall ist glimpflich abgelaufen
MedienmitteilungRegierungsrat
Am Freitag morgen sind in den Räumlichkeiten der Firma Toni Milch AG rund 800 Liter Salpetersäure aus einem leckgeschlagenen Container ausgelaufen. Die Einsatzkräfte hatten die Lage jederzeit im Griff und es bestand keine Gefährdung für Mensch oder Umwelt.
Zu Reinigungszwecken arbeitet die Firma Toni Milch AG unter anderem mit Salpetersäure. Am Freitag morgen um zirka 9 Uhr ereignete sich im Chemieraum im 2. Untergeschoss der Firma ein Chemieunfall. Beim Hantieren mit einem 1000-Liter-Container voll konzentrierter Salpetersäure kippte dieser um und schlug leck, so dass die Salpetersäure ausfliessen konnte. Daraufhin wurde sofort ein betriebsinterner Alarm ausgelöst. Um 9.18 Uhr alarmierte Toni Milch die Basler Berufsfeuerwehr, welche ihrerseits die Polizei und die Sanität alarmierte. Die Feuerwehr rückte mit einem 18 Mann umfassenden Chemiezug aus, welcher um 9.25 Uhr am Schadenplatz eintraf. Bei der Polizei standen insgesamt 30 Personen im Einsatz, wobei die Polizeischule für Absperrzwecke eingesetzt wurde. Die Sanität rückte mit 2 Rettungswagen, einer Notarztequipe sowie einem Einsatzleiter an den Unfallort aus.
Während die Polizei das Gelände absperrte respektive Absperrungen vorbereitete, drangen 2 Vollschutz-Trupps der Feuerwehr in den Chemieraum vor und richteten den umgekippten Container wieder auf. Bis zu diesem Zeitpunkt waren jedoch bereits rund 800 Liter Salpetersäure in den Raum ausgeflossen. Diese 800 Liter Salpetersäure konnten über die betriebsinterne Neutralisationsanlage der Toni Milch AG fachgerecht neutralisiert und entsorgt werden; es wurden keine Lebensmittel in Mitleidenschaft gezogen. Der Handwerker, der den Unfall verursachte, wurde zur Abklärung ins Kantonsspital Basel gebracht.
Da konzentrierte Salpetersäure besonders bei Luftausbreitung ein gewisses Gefahrenpotential darstellt, wurde um 10.18 Uhr zusätzlich der kantonale Katastrophenstab aufgeboten. Hierbei handelte es sich allerdings um eine rein vorsorgliche Massnahme. Die Salpetersäure trat nicht aus dem Raum aus, sondern konnte vollständig im Raum zurückbehalten und dort neutralisiert werden, weshalb der Katastrophenstab bereits um 10.50 wieder entlassen werden konnte.
Zum selben Zeitpunkt war auch der Einsatz am Unfallort beendet und die Einsatzkräfte konnten den Schadenplatz verlassen. In einer kurzfristig einberufenen, gemeinsamen Medienkonferenz der Toni AG und der Einsatzleitung, bei welcher auch Regierungsrat Jörg Schild zugegen war, wurden die Medien direkt am Unfallort über das Ereignis informiert. Der Verantwortliche der Toni Milch AG, Hanspeter Müller, dankte dabei den Einsatzkräften für ihren raschen und vorbildlichen Einsatz.