Die medizinische Entwicklung ermöglicht zunehmend neue Behandlungsformen, zum Beispiel ambulante oder teilstationäre Chirurgie, die veränderte Bedürfnisse beim Spital sowie bei Patientinnen und Patienten mit sich bringen. Das Kantonsspital Basel folgt dieser Entwicklung mit der Einrichtung eines Hostels. In einem Hostel können Patientinnen und Patienten unterkommen, die im Spital behandelt werden, aber keine Pflege benötigen, sei es vor oder nach einem kleineren Eingriff oder einer Infusionstherapie. Das Konzept entspricht der baselstädtischen Spitalplanung, die mit dem Bettenabbau im Akutbereich den Aufbau alternativer, kostengünstiger Behandlungsmöglichkeiten verbindet.

Für die Einrichtung eines Hostels des Kantonsspitals ist eine spitaleigene Liegenschaft an der Mittleren Strasse vorgesehen, die bisher als Personalwohnheim diente. Das Wohnheim eignet sich von der Lage und von der Gebäudestruktur her optimal für ein Hostel; die Umbau- und Renovationskosten können mit 450'000 Franken sehr niedrig gehalten werden. Der Regierungsrat hat den entsprechenden Kreditantrag zuhanden des Grossen Rats verabschiedet.

Geplant ist in einer ersten Etappe die Umwandlung von 22 Einbettzimmern für den Hostelbetrieb; zwanzig weitere Zimmer bleiben als Personalunterkünfte für das Kantonsspital erhalten. Neu gestaltet werden die Bereiche Reception/Administration und Nachtportier/Betreuung sowie ein Frühstücks- und ein Aufenthaltsraum. Das Hostel steht neben Patientinnen und Patienten anderer Spitäler auch Angehörigen offen. Die renovierten Zimmer stehen in zweiter Linie auch Gastärztinnen und -ärzten zur Verfügung. Das Hostel ist ganz auf den Kundenkreis des Kantonsspitals ausgerichtet und stellt somit keine Konkurrenz für die Basler Hotellerie dar.