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Die Zweisprachigkeit am Oberrhein soll gefördert werden

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat stimmt der Teilnahme am Interreg-Projekt "Kohäsion und Bilingualität" zu. Dieses soll die Zweisprachigkeit am Oberrhein nachhaltig fördern. Unterstützt werden damit insbesondere Massnahmen im Bildungsbereich. Der Anteil des Kantons Basel-Stadt an den Gesamtkosten von rund 600'000 Franken beträgt knapp 40'000 Franken abzüglich allfälliger Beiträge des Bundes.

Das Projekt "Kohäsion und Bilingualität" will eine oberrheinische Konzeption für die bilinguale (Fremd-)Sprachenausbildung entwickeln. Die Zweisprachigkeit der EuroRegion Oberrhein stellt einen Standortvorteil dar und fördert die regionale Zusammengehörigkeit. Die Sprachausbildung soll auf die Arbeitsmärkte und auf die jeweiligen sprachlichen und soziokulturellen Lebenssituationen abgestimmt sein. Zudem hat sie eine Sprachausbildung ohne Brüche zwischen den einzelnen Schulstufen und im Übergang von der Schule zur Berufsausbildung zu garantieren.

Das Projekt sieht drei Schritte zur Erreichung dieser Ziele vor: Ein erster Schritt soll den Handlungsbedarf aufzeigen, indem die Anforderungen der Arbeitswelt an die sprachlich-kommunikative Kompetenz mit den Zielen und der Wirksamkeit bisheriger Lehr-/Lernmethoden verglichen werden. Danach werden, gestützt auf die bisherigen euroregionalen Erfahrungen und europäischen Pilotprojekte, Bausteine für ein gemeinsames Sprachkonzept erarbeitet. In einer letzten Phase sollen die als "Prototyp" entwickelten Lehrmittel, Unterrichtsmodelle sowie Ausbildungsmodule für bilingual unterrichtende Lehrkräfte in ausgewählten Schulen der EuroRegion Oberrhein erprobt und verfeinert werden. Damit liefert das Projekt nicht zuletzt auch eine Basis für die zukünftige "Euregio-Lehrerbildung", die mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung "Verbund lehrerbildender Einrichtungen am Oberrhein" vom 5. Juni 1998 in Strassburg eingeleitet wurde.

Für die Nordwestschweiz bietet das Projekt eine regionale Konkretisierung des Gesamtsprachenkonzepts der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK). Das Projekt trägt insgesamt zu einer intensiveren Zusammenarbeit am Oberrhein im Querschnittsbereich "Bildung - Wirtschaft" bei.

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf umgerechnet rund 600'000 Schweizer Franken. Der Kanton Basel-Stadt übernimmt knapp 40'000 Franken. Allfällige Fördermittel des Bundes (bis maximal 45 Prozent der Aufwendungen des Schweizer Anteils von umgerechnet knapp 150'000 Franken) gemäss der Verordnung über die Finanzierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Kantonen und Regionen im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG II reduzieren entsprechend die Kantonsanteile.

Die Partner der Oberrheinkonferenz haben Ende 1994 gemeinsame Zweisprachigkeits-Empfehlungen verabschiedet und sie am 5. Juni 1998 in Strassburg bekräftigt und präzisiert. Neben der Bündelung laufender grenzüberschreitender Bildungsprojekte wie Euregio-Zertifikat für Lehrlinge, Oberrhein-Schulbuch, Klassen- sowie Lehreraustausch bedarf es einer gemeinsamen (Fremd-)Sprachenausbildung.

Weitere Auskünfte

Dr. Thomas Bürgi Tel. 267 61 79 Ressortleiter Schulen ED