Eine umfassende Erneuerung und eine Umstellung des Grundbuchs auf EDV soll den gestiegenen Ansprüchen an das Grundbuch Rechnung tragen. Für diese Vorhaben beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Kredit von knapp 3 Millionen, verteilt auf die Jahre 1999 bis 2003.

Mit dem Einsatz der Informatik können die Kunden in Zukunft rascher und umfassender bedient werden. Namentlich staatliche Stellen und die Notare werden von der erhöhten Auskunftsbereitschaft des Grundbuchs und einer verbesserten Aktualität der Daten profitieren.

Das Grundbuchsystem des Kantons Basel-Stadt ist eines der ältesten in der gesamten Eidgenossenschaft und vermag den Anforderungen des Bundes und des Kantons sowie den Bedürfnissen der Kunden immer weniger zu genügen. Nur noch drei Kantone haben das eidgenössische Grundbuch, das im Jahr 1912 in Kraft getreten ist, ebenfalls noch nicht formell eingeführt. Die Erneuerung erfordert komplexe Anpassungen und Bereinigungen.

Da der Bund die gesetzlichen Voraussetzungen für die Einführung eines EDV-Grundbuchs im Jahr 1994 geschaffen hat, kann die Erneuerung gleichzeitig mit der Einführung des EDV-Grundbuchs erfolgen. Bis heute haben sechzehn Kantone ihr Grundbuch informatisiert. Die erforderliche Software ist ausgereift.

Die Überführung der rund 38'000 Grundstücke in das neue System wird sukzessive erfolgen. Somit können die Vorteile des EDV-Grundbuchs schrittweise und von Anfang an genutzt werden.