Fluglärmbelastung im Jahre 1997
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat den Bericht der Fluglärmkommission über den Stand der Bemühungen zur Verminderung der Fluglärmbelastung des EuroAirports Basel-Mulhouse-Freiburg im Jahre 1997 genehmigt und zur Weiterleitung an den Grossen Rat verabschiedet. Die Gesamtzahl der Flugbewegungen erhöhte sich um 429 Prozent.
Im Berichtsjahr 1997 haben die Nachtflüge zwischen 22.00 und 06.00 Uhr von 6702 auf 7245 zugenommen, was einer Zunahme von 8 Prozent entspricht. Während der Sperrzeit zwischen 24.00 und 05.00 Uhr wurden gegenüber 906 im Vorjahr lediglich noch 585 Flüge durchgeführt. Dies bedeutet einen Rückgang von 35 Prozent. Pro Tag starteten auf der Direktstartroute im Jahresdurchschnitt 8,85 Jets.
Beim Messpunkt Binningen waren die NNI-Werte niedriger als im Vorjahr, bei den anderen Messpunkten etwas höher. Der Störindex NNI (noise number index) bewertet einerseits die Fluglärm-Pegelmaxima und andererseits die Anzahl Flugbewegungen (zwischen 06.00 und 20.00 Uhr) welche 68 dB(A) überschreiten. Der äquivalente Dauerschallpegel (Gesamtlärm) lag bei den Messpunkten mit Ausnahme vom Messpunkt Binningen leicht höher.
Die Reklamationen wegen Lärmbelästigungen haben um rund einen Drittel zugenommen, nämlich von 1545 auf 2079 bei 903 Eingaben gegenüber 725 im Vorderjahr. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf den Anstieg der Reklamationen aus Frankreich (880 Reklamationen gegenüber 356 im Vorderjahr) zurückzuführen. Die Reklamationen aus der Schweiz (1188 Reklamationen gegenüber 1160 im Vorjahr) hingegen nahmen nur leicht zu.
Durch Verhandlungen mit dem Flughafen und den französischen Luftfahrtbehörden ist es gelungen, die Voraussetzungen zu schaffen, dass die effektive Zahl der Jet-Direktstarts pro Tag im Jahresdurchschnitt auf maximal acht reduziert werden kann. Seit dem 1. April 1998 gelten zudem für die lauteren Flugzeuge eingeschränkte Betriebszeiten (Sperre zwischen 22.00 und 6.00 Uhr).