Gewichtsabhängige Abfallgebühren und Gratis-Sperrgutvignetten
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat die geltenden Verordnungen über Abfallgebühren und Abfallsammlungen der Stadt Basel revidiert. Wesentlichste Neuerung ist die Einführung der Gewichtsgebühr für Haushalte als Alternative zu den Bebbi-Säcken. Künftig können Baslerinnen und Basler ihren Abfall entweder wie bisher in einem Bebbi-Sack oder neu in einem Container bereitstellen. Zudem erhält jeder Haushalt einen Gutschein für eine Gratissperrgutvignette.
Bereits im Jahre 1995 hat die Basler Abfallentsorgung bei Industrie- und Gewerbebetrieben mit der gewichtsbezogenen Gebührenverrechnung begonnen. Die positiven Erfahrungen damit kommen jetzt auch den Haushalten zugute. Die gewichtsbezogene Gebührenverrechnung erfolgt elektronisch mit an Containern angebrachten Computerchips. Belastet wird der Anfahrtsweg (z.B.: 5 Franken für einen 140 Liter-Container) sowie der Verbrennungspreis der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) (0,195 Franken pro Kilogramm). Zugelassene Containermodelle sind im Stadtladen ausgestellt und können auch dort bestellt werden. Die geltenden Bebbi-Sack-Preise bleiben unverändert.
Im Rahmen der Kehrichtentsorgung per Container erhält jeder Haushalt Ende Monat eine Rechnung mit Gewichtsstatistik zugesandt. Mit dem Einsatz von Containern kann verhindert werden, dass Marder oder Vögel die Kehrichtsäcke aufreissen.
Die Gewichtsgebühr trägt dem Abfallspargedanken besonders Rechnung. Zudem ist sie für das Personal mit deutlich weniger gesundheitlichen Belastungen verbunden als das mühselige Laden von Bebbi-Säcken.
Um die Entsorgung von Sperrgut zu vereinfachen, erhält jeder Haushalt pro Jahr einen Gutschein für eine Gratissperrgutvignette. Der entsprechende Bestelltalon ist dem neuen Abfallkalender 99 beigeheftet, der in den letzten Tagen an alle Haushalte der Stadt verschickt worden ist. Dieser Vorschlag wurde von der Werkstadt Basel als direkt umsetzbaren Projektvorschlag eingebracht.
Riehen und Bettingen schliessen sich dem Vorschlag an und möchten damit der Bevölkerung der Landgemeinden auf eine besondere Art für die seit Jahren gute und ökologisch sinnvolle Zusammenarbeit in der Abfallentsorgung danken. Dies geschieht im Januar mit einem Schreiben an alle Haushaltungen, welches eine Bestellkarte für eine kostenlose Sperrgutvignette enthalten wird. Diese kann in den Landgemeinden wie bisher für die Sperrgutbereitstellung während der Donnerstags- und Freitagstouren verwendet werden.
Zur weiteren Erleichterung der Sperrgutabfuhr hat die Abfallentsorgung neu die Donnerstags- bzw. Freitagsabfuhr für Sperrgut geöffnet. Sperrgut kann dann auch direkt "am Wagen" bezahlt werden. Auch das Verkaufsnetz für Vignetten konnte erweitert werden. 70 Filialen der Kiosk AG verkaufen neu ab Januar 1999 auch Vignetten der Basler Abfallentsorgung.
Die Neuzuordnung der KVA in die Industriellen Werke Basel (IWB) bzw. des Abfuhrwesens in das Tiefbauamt per 1.Januar 1999 schlagen sich in den revidierten Verordnungen ebenfalls nieder. Beide Neuzuordnungen haben sich im Rahmen der Schaffung des neuen Amtes für Umwelt und Energie als sinnvoll erwiesen. Die diesbezüglichen organisatorischen Arbeiten sind in vollem Gange und auf gutem Wege.