Die Nordtangente als neue, leistungsfähige Achse für den motorisierten Individualverkehr stellt zwar eine gewisse Konkurrenzierung des öffentlichen Verkehrs dar. Gleichzeitig hält der Regierungsrat jedoch fest, dass dank der Nordtangente die Quartiere im Norden Basels künftig ganz wesentlich vom Durchgangsverkehr - insbesondere vom lärmigen Lastwagenverkehr - entlastet werden. Weiter wird das Tram nach der Eröffnung der Nordtangente auf der gesamten Länge der Nordtangente über einen eigenen Fahrstreifen verfügen, wodurch die heutigen Behinderungen durch den Individualverkehr weitgehend entfallen werden.

Im Frühjahr 1996 haben erste Berechnungen mit dem Gesamtverkehrsmodell ergeben, dass sich mit der Eröffnung der Nordtangente der Modal Split für die umweltfreundlichen, öffentlichen Transportarten leicht verschlechtern wird. Die damaligen Berechnungen erfolgten jedoch aufgrund noch nicht optimierter Netz- und Linienvarianten des öffentlichen Verkehrs. Weiter wurde vom bestehenden Strassennetz plus Nordtangente ausgegangen. Diese Berechnungen haben einen leicht sinkenden Anteil des öffentlichen Verkehrs ergeben. Der Einfluss der Nordtangente und damit verbundener Verkehrsausbauten war unverkennbar.

In weiteren Modellberechnungen wurden insbesondere die bisher ausser Acht gelassenen 30-Zonen sowie Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich des Cityrings berücksichtigt. Berechnungen auf dieser neuen Basis ergaben wiederum eine leichte Verbesserung des heutigen Modal Splits zugunsten des öffentlichen Verkehrs.

Der Regierungsrat setzt alles daran, mit der Nordtangente einen möglichst grossen Beitrag zur Verkehrsberuhigung zu leisten. Entsprechende flankierende Massnahmen werden gemäss den bereits laufenden Planung bis zur Eröffnung der Nordtangente umgesetzt sein.