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Subventionserneuerung für die Musik-Akademie

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat schlägt dem Grossen Rat vor die Subventionen für die Musik-Akademie der Stadt Basel für die Jahre 1999 bis 2003 in der bisherigen Höhe von jährlich 196 Millionen Franken beizubehalten. Die Musik-Akademie wird damit im Bemühen unterstützt ihre Berufsabteilungen zur Fachhochschule zu entwickeln. Eine Zusammenführung der Musik-Akademie und der Jazzschule Basel soll geprüft werden.

Für die bevorstehende Subventionsperiode beantragt der Regierungsrat, die Grundsubvention an die Musik-Akademie auf der bisherigen Höhe zu belassen. Die Subvention beläuft sich damit auf rund 19,6 Millionen Franken jährlich, womit der Kanton Basel-Stadt gegen 73% des Gesamtbudgets der Musik-Akademie deckt. Die restlichen Einnahmen des Gesamtbudgets, das rund 27 Millionen Franken beträgt, stammen aus interkantonalen Schulabkommen, dem Subventionsvertrag mit dem Kanton Basel-Landschaft sowie aus Schulgeldern, Semestergebühren und Veranstaltungen.

Der Antrag auf Subvention in bisheriger Höhe trägt einerseits dem Umstand Rechnung, dass die Musik-Akademie in der abgelaufenen Subventionsperiode bereits einen Sparbeitrag von etwa 10% des Subventionsvolumens von 1993 geleistet hat. Andererseits soll die Musik-Akademie in der Bewältigung neuer Anforderungen unterstützt werden. So bereiten sich die Berufsabteilungen der Musik-Akademie - die Musikhochschule und die Berufsabteilung der Schola Cantorum Basiliensis - auf den von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) im Musikhochschulprofil formulierten und vom Kanton Basel-Stadt gewünschten Fachhochschulstatus vor. Die zukünftigen Musikhochschulen werden sich überdies verstärkt im internationalen Umfeld behaupten müssen.

Die Musik-Akademie der Stadt Basel vereinigt in sich die Musikschule, die Musikhochschule und die Schola Cantorum Basiliensis. Die drei Institute übernehmen die musikalische Ausbildung von Laien und die musikalische Berufsbildung vorwiegend im Bereich der sog. Ernsten und der Alten Musik. Zur Zeit erhalten an der Musik-Akademie der Stadt Basel rund 4'350 Personen Unterricht, davon 536 an den Berufsabteilungen der Musikhochschule und der Schola Cantorum Basiliensis. Teil- oder vollzeitlich beschäftigt werden an der Musik-Akademie 60 Personen in den Bereichen Forschung, Verwaltung und Hauswartung sowie 397 Personen im Bereich der Lehre.

Zusammenführung der Musik-Akademie und der Jazzschule Basel möglich?

In der Subventionsperiode 1999 - 2003 soll von den beiden Institutsleitungen zudem eine Zusammenführung der Musik-Akademie und der Jazzschule Basel geprüft werden. Damit soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die Jazzschule Basel zur Etablierung, Förderung und Professionalisierung einer Musikkultur beiträgt, die für einen Grossteil der Bevölkerung einen hohen Stellenwert besitzt, ohne dass sie ihren angemessenen Platz in der musikalischen Ausbildungslandschaft bislang erhalten hätte. Bei einer allfälligen Integration der Jazzschule in das vom Kanton gestützte Ausbildungsangebot drängt es sich auf, die bereits bestehende Zusammenarbeit zwischen der Jazzschule und der Musik-Akademie auszubauen und Synergien zu nutzen.

Die Zusammenführung der beiden Institutionen stellt erst eine Option dar; der regierungsrätliche Antrag legt allein den finanziellen Rahmen fest, den der Kanton im Hinblick auf ein allfälliges Zusammengehen von Musik-Akademie und Jazzschule bereitstellt. Die bildungspolitische und - vor allem für die Musik-Akademie - finanzielle Wünsch- und Realisierbarkeit muss erst noch abgeklärt werden. So gilt es u.a. mit Blick auf die bereits bestehenden bzw. im Rahmen der geplanten Musikhochschulen vorgesehenen Jazzausbildungsinstitute in der Schweiz den Bedarf einer Jazz-Berufsausbildung in Basel zu analysieren. Im Hinblick auf den angestrebten Fachhochschulstatus wird auch die künstlerische und pädagogische Qualität der Berufsausbildung der Jazzschule auf ihre Vereinbarkeit mit dem Ausbildungsniveau der Musikhochschule der Musik-Akademie geprüft werden müssen.

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Stefan Cornaz Tel. 267 84 40 Vorsteher Erziehungsdepartement Ariane Bürgin Tel. 267 84 05