Weiterer Projektkredit für "Janus"
MedienmitteilungRegierungsrat
Das Pilotprojekt "Janus" Opiatverschreibung soll weitergeführt werden und zwar bis zur definitiven Einführung der ärztlichen Verschreibung von Heroin als anerkannte Therapie. Der Regierungsrat hat den dafür benötigten Kredit in Höhe von maximal 835'000 Franken zuhanden des Grossen Rats genehmigt.
In Basel startete das Projekt "Janus" Opiatverschreibung am 1. November 1994. Die inzwischen vorliegenden wissenschaftlichen Berichte sind sehr positiv. Mit der ärztlichen Verschreibung von Opiaten kann eine neue Zielgruppe abhängiger Menschen erreicht werden, nämlich schwerst abhängige Drogenkonsumentinnen und -konsumenten. Ihnen geht es gesundheitlich und psychisch besser, Drogenkriminalität und Prostitution nehmen ab.
Aufgrund der positiven Bilanz wurde das Pilotprojekt "Janus" über die erste Projektphase hinaus bis Ende 1998 ein erstes Mal verlängert. Unterdessen hat der Bundesrat beschlossen, die ärztliche Verschreibung von Heroin als anerkannte Therapie zu etablieren; zur Zeit ist ein entsprechender dringlicher Bundesbeschluss in Arbeit, der die dafür notwendigen Gesetzesgrundlagen schafft. Gleichzeitig wurden die in der Schweiz laufenden Pilotprojekte bis zum Inkrafttreten des dringlichen Bundesbeschlusses nochmals verlängert, spätestens bis Ende des Jahres 2000.
Dafür hat der Regierungsrat einen Projektkredit in Höhe von maximal 835'000 Franken bis Ende 2000 zuhanden des Grossen Rats verabschiedet. Genehmigt hat der Regierungsrat auch einen Nachtrag zur Vereinbarung zwischen dem Sanitätsdepartement und dem Kantonalverband Baselstädtischer Krankenkassen, welche den Beitrag der Krankenkassen an die "Janus"-Klientinnen und -Klienten regelt. Ausser dem Kanton und den Krankenkassen beteiligen sich auch die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer selbst sowie private Organisationen an der Finanzierung der ab 1999 laufenden, voraussichtlich letzten Projektphase.